The Hate Colony - Navigate

Review

Der Begriff „nett“ ist gemeinhin eher negativ behaftet, dabei bezeichnet er so gut wie kein anderer das solide Mittelmaß. Nett finde ich THE HATE COLONY nämlich wirklich, aber weder haut mich „Navigate“ mit Anlauf vom Stuhl, noch lässt es mich die Kopfhörer herausreißen und mit Fluchtinstinkt von selbigem Springen. Den Norwegern kann man nämlich durchaus ein Öhrchen nebenbei leihen, aber es ebenso schadlos bleiben lassen – nicht böse gemeint. Aber weder erfinden THE HATE COLONY das Metalcore-Rad neu, noch kann man sich auf ein wirklich hochklassiges Songwriting freuen.

„Navgiate“ navigiert (haha Wortspiel) gekonnt durch verschiedene Einflüsse wie proggige Gitarren oder Thrash-Anleihen, ohne zu einem spektakulären Ergebnis zu gelangen. Eigentlich ist es sogar verwunderlich, wie unaufgeregt die gut 47 Minuten vonstattengehen, trotz vielversprechender Ansätze gelingt der Sprung einfach nicht. Ganz coole Nummern wie“Nothing Less“ mit düsterem Anstrich machen zwar gut was her, aber auch ihnen fehlt der letzte Schliff hin zum Ohrwurm. Damit komme ich quasi zum gleichen Fazit, wie es schon beim letzten Album „Dead Or Victorious“ zum Abschluss dastand: Nichts besonderes, aber nett für den kleinen Hunger zwischendurch.

21.11.2014

Chefredakteur

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