The Grotesquery - The Facts And Terrifying Testament Of Mason Hamilton: Tsathoggua Tales

Review

Wie „The Facts And Terrifying Testament Of Mason Hamilton: Tsathoggua Tales“, der ausladende Titel der zweiten Scheibe der schwedisch-amerikanischen Semi-All-Star-Truppe THE GROTESQUERY, schon vermuten lässt, handelt es sich hierbei um ein Konzeptalbum. Gekleidet in Old School Death Metal wird eine von klassischen US-amerikanischen, im Horror-Genre beziehungsweise der Phantastik beheimateten Schriftstellern wie Edgar Allan Poe und H.P. Lovecraft inspirierte Geschichte um einen grausame Erfahrungen machenden und dem Wahnsinn verfallenden Mann erzählt.

Morbide oder im positiven Sinne krank wirkt das Material – schwach angedeutet höchstens im mit Samples einer Nachrichtensprecherin unterlegten „The Madness (Of Mason Hamilton)“ – leider zu keiner Zeit; auch in Sachen Brutalität hat man gegenüber dem Debüt „Tales Of The Coffin Born“ an Boden verloren. Weder die amtliche Dan Swanö-Produktion noch einige schwer groovende Stampfer wie „Beware They Burrow The Death“ oder „Tsathoggua – The Black God Of N’Kai“ können verbergen, dass das zwischen alten BENEDICTION und den anderen Bands der Beteiligten (etwa MASSACRE) taumelnde Material schlicht und einfach wenig Besonderes hat. Gut, das Gegrunze von Kam Lee (BONE GNAWER, ex-DEATH, ex-MASSACRE) ist recht kraftvoll, die Riffs und Kompositionen von Rogga Johansson müffeln hingegen ähnlich nach Fließbandarbeit wie ein schwarzer VW Golf. Kein Wunder, denn beim Veröffentlichungstempo, das der in gefühlt zwei Dutzend anderen Bands (PAGANIZER, RIBSPEADER, DEMIURG, BONE GNAWER u.a.) aktive Herr vorgelegt, muss die Qualität ja beinahe schon zwangsläufig auf der Strecke bleiben.

Sicher, schon das Konzept – die Vertonung der düsteren Geschichte über einen geisteskranken Typen – mutet etwas ausgelutscht an. Doch es verspricht letztlich mehr, als „The Facts And Terrifying Testament Of Mason Hamilton: Tsathoggua Tales“ halten kann. Statt klanglicher Grausamkeiten, Besessenheit sowie Angst und Schrecken gibt es Todesblei-Konfektionsware, die niemandem weh tut, dabei in ihren schlechten Momenten erschreckend nah an massentauglichen Quark der Marke neue SIX FEET UNDER heran kommt und in ihren besseren Momenten mit Prädikaten wie „gefällig“ oder „ansteckend groovig“ belegt werden kann.

12.04.2012

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