THE GREAT OLD ONES wurden 2009 in Bordeaux, Frankreich, mit der Vision gegründet, das Gefühl dessen, was Howard Phillips Lovecraft in seinen Werken ausdrückt, mit extremer Musik zu vereinen. Mit „Al Azif“ liegt nun als erstes Resultat dessen das Debütalbum vor.
Auf diesem präsentieren uns die Franzosen höchst stimmigen Post/Ambient Black Metal mit Einflüssen des Doom Metals; Post Hardcores und Shoegaze, von erlesener Güte. Dabei verschmelzen die rauen, dunklen Elemente des Black Metals, auch mal gerne in purer hasserfüllter Raserei und eiskalten Riffs wie bspw. in „Rue d’Auseil“, um allerdings im selben Stück auch relaxte Post-Rock-Klänge einzuweben, mit abgefahrenen Gitarrensoli. Ein Musterbeispiel für die ruhige Seite der Band ist „The Truth“ mit zurückhaltender Herangehensweise, halbakustischem Anfang, sehr melodischem Spiel, wenngleich sich das Stück immer intensiver steigert und aufbaut. Dabei liegt der Fokus aber deutlich bei der schwarzen Tonkunst, die Stücke wirken auf ihre Weise kompromisslos, was auch durch dem Umstand unterstrichen wird, dass THE GREAT OLD ONES auf klaren Gesang vollends verzichten, die harschen Screams fügen sich perfekt in das Klangbild. Mit großen Melodien und vielen fließenden Wechseln reichern die Franzosen ihre abwechslungsreich strukturierten, überlangen und sehr dynamischen Stücke an. Hierbei dominieren klar die langen instrumentalen Passagen, welche eine intensive, gewaltig melancholisch-dunkle Atmosphäre zaubern. Mit ihrem unorthodoxen Post Black Metal erinnern mich THE GREAT OLD ONES an frühe ALCEST, WOLVES IN THE THRONE ROOM, WODENSTHRONE, FEN und ALTAR OF PLAGUES. So ganz kommen sie dabei mit „Al Azif“ an die Glanztaten einiger der genannten Mitbewerber nicht ran, dennoch ist das Debütalbum ein besonderes Werk, dem man als aufgeschlossener Hörer durchaus seine Aufmerksamkeit schenken sollte.
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