Noch nicht mal zwei Jahre ist es her, als THE GREAT DECEIVER, die Band um Kultsänger Tomas Lindberg ihr Debüt „A Venom well designed“ veröffentlicht hat. Anno 2004 steht schon das nächste Album der schwedischen, mittlerweile doch recht abgedrehten Jungs ins Haus. War das Debüt nur ein kleiner Vorgeschmack auf dem Gebiet des visionären Deathmetals, so trifft ihr neues Album „Terra Incognito“ so richtig ins Schwarze. Grob könnte man es als eine seltsame Mischung aus DISBELIEF oder DEVIN TOWNSEND beschreiben. Auch Vergleiche mit Trendguru MARILYN MANSON sind gar nicht mal so weit herbeigeholt. THE GREAT DECEIVER klingen auf ihrem neuen Album vielfach braver und zugleich progressiver. Deutlich mehr Melodien als auf dem Erstlingswert sind erkennbar. Man merkt, das die Band ihre Linie halten will, dies ihnen aber nicht immer gelingt. Die Kombination aus Stakkatoriffs mit Schwerpunkt Endloschorus, läßt die Dynamik etwas in Hintergrund treten. Natürlich heißt dies noch lange nicht, das die Schweden an ihren musikalischen Spannungsbögen sparen. Komplexe Leads regieren ihr Songwriting und wie so oft kristallisieren die kompakten und zweifellos viel versprechenden Erfahrungen erst nach einigen Durchgängen. Es bedarf schon Einiges an Auffassungsgabe um in die etwas wirre Welt von THE GREAT DECEIVER zu blicken. Ein dezent aggressives Album, das mit Sicherheit nicht leicht Gehör finden wird. Verglichen zu ihrem Erstling bedeutend vertrackter und bei weitem nicht mehr so eingängig. Wer jedoch seine musikalischen Erfahrungen erweitern will, der liegt hier gerade richtig und sollte nicht versäumen hier probeweise reinzuhören.
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