The Graviators - The Graviators

Review

Zwar war mir der Name dieser Formation bis vor wenigen Tagen vollkommen unbekannt, doch allein der Hinweis, dass die Schweden scheinbar auf der kommenden Tournee von SAIT VITUS den Opener geben dürfen, hat mein Interesse immens geweckt.

Eines steht für mich schon nach nur wenigen Durchläufen von „The Graviators“ auch fest, nämlich, dass die Großmeister aus Amiland erneut dafür sorgen werden, dass die Zuseher rechtzeitig in den Clubs eintrudeln, um bloß nichts zu versäumen.

Das wär‘ nämlich ziemlich dumm, zumal ein wirkliches „Leckerli“ verpassen würde. THE GRAVIATORS lassen nämlich mit Sicherheit die Herzen der Klientel höher schlagen und sollten sich generell in jener Fraktion, die sich neben den Herren Weinrich und Co. vor allem von der Frühphase von BLACK SABBATH, den hypnotischen Momenten von PENTAGRAM, sowie der Faszination von Formationen wie ELECTRIC WIZARD oder WITCHCRAFT angezogen fühlt, zahlreiche Fans erspielen können.

Die Schweden, die erst seit gut drei Jahren zusammen aktiv sind und auch über keine bekannte Namen im Line-Up verfügen (lediglich Drummer Henrik Bergman scheint sich in seiner „Jugend“ mit HIGH IN FUNGOID VOID auch veröffentlichungstechnisch in Szene gesetzt haben zu können), lassen zudem auch noch markante Schlagseiten aus der Ecke Stoner Rock, wie auch aus dem harschen Doom Metal (man lausche den REVEREND BIZARRE-Reminiszenzen im schlichtweg fesselnden „Back To The Sabbath“) erkennen.

In ihren Texten geben sich die Herrschaften okkulten Themenkreisen hin, perfekt passend zur zumeist mächtig verzerrte Klampfe von Martin Fairbanks, der seine Riffteppiche mitunter auch im Stile der großen alten Meister des Hardrocks ausbreitet. Dazu offeriert die Rhythmusabteilung einen solide gewebten Lava-Groove, der trotz mitunter ungemein behäbiger Gangart sofort zum Mitmachen animiert.

Da Sänger Niklas Sjöberg auch noch über eine Stimme verfügt, die sowohl jedem Rattenfänger, wie auch einem Schlangenbeschwörer zur Ehre gereicht, bedarf es keinerlei prophetischer Kompetenz, um zu behaupten, dass ihm diesem Typen sämtliche Doom-Jünger wie verzaubert folgen werden.

THE GRAVIATORS erfinden zwar weder das Rad neu, noch kommen sie mit etwaigen anderen sensationellen Innovationen auf dem Markt, verstehen es dafür aber blendend Sounds, die gut und gerne auch schon 40 Jahre alt sein könnten, dermaßen frisch und authentisch darzubieten, dass man meint, sich in einer perfekt funktionierenden Zeitmaschine zu befinden.

27.10.2010
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