The Grand Trick - Reminence Boulevard

Review

Bei diesen „Tricksern“ handelt es sich um eine fünfköpfige Truppe aus Schweden, deren Gründung mit 2003 datiert ist. Keine Ahnung, wie man auf den Bandnamen THE GRAND TRICK gekommen ist, irgendeine besonders „trickreiche“ Angelegenheit oder Anekdote aus der Bandvergangenheit konnte ich jedenfalls nicht eruieren.

Mit „Reminence Boulevard“ kredenzt der Fünfer nun jedenfalls ein zweites Langeisen, das stilistisch eindeutig in den späten 60ern und frühen 70er Jahren dingfest zu machen ist. Da sich die Truppe, die damit bereits 2008 auf den Markt kommen wollte, jedoch aus businesstechnischen Gründen dieses Unterfangen nicht zu schaffen im Stande gewesen ist und seit jenen Tagen offenbar am Mikro und an den Tasten neu besetzt werden musste, ohnehin auf Größen wie LED ZEPPELIN oder DEEP PURPLE beruft, bekommt man mit diesem Gerät auch exakt das, was man erwartet.

Die Tracks strotzen nur so vor „klassischen“ Rocksounds jener Epoche, wobei ich neben Zitaten und Anleihen der genannten Truppen zusätzlich auch noch den Einfluss von CREAM und Jimi HENDRIX, aber auch reichlich Zutaten aus dem erdigen Blues zu vernehmen meine.

Überaus passend übrigens, denn erdig-dreckig und – mit Verlaub – ein klein wenig versoffen, klingt auch die Stimme des erst seit dem letzten Jahr zum Line-Up zählenden Sängers Robert Cunningham, der sich gut ins Gesamterscheinungsbild einfügen konnte und die wahlweise von herrlich wabernden Hammond-Sounds, oder markigen Gitarrenklängen getragen Kompositionen zu veredeln weiß.

In den unzähligen Solo-Passagen lassen sich Gitarrist Stefan Johansson und Keyboarder Magnus Nilsson auch auf so manch‘ herrlichen „Zweikampf“ ein, eben genau so, wie es auch bei zahlreichen ihrer Idole zu deren Glanzzeit der Fall gewesen ist. Nicht minder im Stile der „alten Meister“ wurde auch der Sound ausgestattet, für dessen „Endveredelung“ (genauer gesagt für das Mastering) man sich Szene-Ikone Dan Swanö geholt hat, wobei der „alte Schwede“ zwar einmal mehr seine Klasse unter Beweis stellen konnte, dermal allerdings auf eher ungewohnte Weise, denn dieses Albums klingt so herb-frisch und verwaschen, als ob es direkt aus einer Zeitmaschine entnommen worden wäre.

Kurzum: Die „Retro“-Fraktion sollte sich den Namen THE GRAND TRICK ebenso dringend notieren, wie jene Zeitgenossen, die sich seit ihrer eigenen Jugend (oder auch noch Jahre später) an den genannten Referenzen erfreuen können.

22.02.2011

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