The Gracious Few - The Gracious Few

Review

Schau an, eine neue Allstar-Band. Dieses Mal haben sich Chad Taylor, Chad Gracey und Patrick Dahlheimer von LIVE und gottes Rockstimme Kevin Martin und Sean Hennesy von CANDLEBOX zusammengetan um ihrer großen Leidenschaft gemeinsam zu frönen, nämlich der alternativen Rockmusik.

Herausgekommen ist die Vereinigung THE GRACIOUS FEW mit ihrem ersten, gleichnamigen Album und, wie sollte es anders sein, man erhält eine Mixtur aus LIVE und eben, trallala, CANDLEBOX; wobei Kevin Martin mit seiner Stimme und seiner eigentümlichen Phrasierung der Musik deutlich seinen Stempel aufdrückt. Die Songs pendeln vornehmlich in eher seichtem bis locker flockigem Rockgewässer und die Harke wird eher selten rausgeholt. Das Feuer brennt sozusagen behäbig und ich würde insgesamt von einem vornehmlich entspanntem Rockalbum sprechen, als von einem echten Rammler. Klar, LIVE und CANDLEBOX selbst bedienen auch eher die lupenreine Alternative-Schiene und bretzeln nicht wirklich vom Leder, aber Gas geben konnten/können beide trotzdem. „The Gracious Few“ ist also die alternative Essenz beider Bands; klingt vielleicht beknackt, kann man aber so sagen. Jedenfalls hört man jeder Note an, dass diese Burschen das lieben, was sie machen und diesen Stil in Perfektion beherrschen.

Die Allstar-Truppe hat hier ein schönes, relativ entspanntes Album vorgelegt, das angenehm zu hören ist und für die Untermalung des momentan in vollen Zügen stattfindenden Herbstes eine nette Bereicherung darstellt. Auf jeden Fall eine Scheibe, mit der man sich auseinandersetzen sollte; nicht unbedingt auf technischer, aber sicherlich auf musikalisch emotionaler Ebene, sprich man sollte den Songs und ihrem Feeling eine Chance geben nachhaltig wirken zu können.

05.11.2010
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