Mit THE GOLDEN GRASS aus Brooklyn macht sich eine weitere US-amerikanische Band auf, klassische Rockmusik im Stil der Siebziger wieder zu beleben. Mit ihrem eklektischen Classic Rock mit Farbtupfern aus den Bereichen Funk, Psychedelic und Boogie entführt die Band den Hörer auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum „The Golden Grass“ auf eine Zeitreise in die wilden Jahre des Rocks und wecken Erinnerungen an Bands wie LED ZEPPELIN, GRAND FUNK RAILROAD oder THE MOVE.
Adam Kriney (v./dr.), Michael Rafalovich (v./g.) und Joe Noval (b.) toben sich auf den fünf Tracks auf „The Golden Grass“, das bereits vor dem ersten Hören mit einem tollen Coverartwork punkten kann, knappe 37 Minuten lang aus und sorgen insbesondere mit den ersten beiden Songs für Furore.
Während das eröffnende „Please Man“ sehr deutlich im (Heavy) Psychedelic Rock verwurzelt ist und mit seinem äußerst lässigen Vibe inklusive bockstarkem Gitarrenspiel zu überzeugen weiß, zelebriert „Stuck On A Mountain“ die Urväter LED ZEPPELIN und kann neben seinem Ohrwurm-Refrain auch mit einer (für eine derart auf Jams gepolten Band überraschend) durchdachten Songstruktur begeistern.
Leider geht es im Anschluss dann etwas bergab: das etwas dunkler gefärbte „One More Time“ zündet trotz einiger interessanter Ideen nicht und bietet nicht mehr als Durchschnitt. „Wheels“ ist eine fast 13-minütige Jam-Session, die nicht ansatzweise in der selben Liga wie die Genre-Ikonen spielt und vor allem zum Ende hin anfängt zu nerven.
Beim abschließenden „Sugar n‘ Spice“ zeigt sich dann nochmal das größte Manko von THE GOLDEN GRASS: im Gegensatz zu Bands wie KADAVAR, ORCHID oder HORISONT fehlt den Amerikanern ein Sänger mit einer vergleichbar charismatischen Stimme und Ausstrahlung.
Fazit: THE GOLDEN GRASS zocken qualitativ durchaus ordentlichen Rock, dem es allerdings (noch) an Fokus und Charisma fehlt, um an die führenden Bands des Genres auf zu schließen.
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