The Ghost Inside - The Ghost Inside

Review

Auch wenn THE GHOST INSIDE von sich sagen, sie wollen nicht mehr die „Unfallband“ sein, wird es genau dieser Stempel sein, den die Metalcorer noch Lange tragen werden und auch wenn die erst kürzliche Trennung von Ihrem Bassisten ein erneuter Rückschlag ist, den die Band einstecken muss, haben THE GHOST INSIDE in den letzten fünf Jahren gezeigt, wie kämpfen geht und darauf können die Männer zu Recht verdammt stolz auf sich sein. Nach dem schweren Autounfall im Jahre 2015 hat niemand zu glauben oder zu hoffen gewagt, dass die Band erneut auf einer Bühne stehen würde, erneut ein neues Album veröffentlichen würden. Aber THE GHOST INSIDE sind Fighter und dass am 05.06.2020 erschienene, nach der Band selbst, benannte Album, ist der Beweis.

THE GHOST INSIDE: From The Ashes Back To Life

Mit dem Titeltrack „1333“ beschreiben Jonathan Vigil und Co. ihren ersten Live-Auftritt nach dem Tag X, nach dem schweren Autounfall in Texas. Denn genau 1.333 Tage später steht die Band in Los Angeles wieder auf der Bühne.   „From the ashes brought back to life“, schreit Vigil während Drummer Tkaczyk ein saftiges Drumsolo hinlegt. Das bedarf keiner weiteren Ergänzung und sorgt für das erste, tiefe, emotionale Durchatmen.

Mit ihrem neuen Album stehen die letzten fünf Jahre, der Kampf, der Unfall thematisch im Fokus. Die damalige Unfallmeldung hört man zum Beispiel in den ersten Sekunden von „Aftermath“. Welcher, zum Ende der Platte gesetzt, einer der stärksten und ergreifendsten dieser Veröffentlichung ist. Gänsehaut inklusive!!

Der Weg wieder zurück

THE GHOST INSIDE verarbeiten in den Songs, den bitterbösen Weg aus einem tiefen Loch wieder zurück auf die Bühne, wieder zurück ins Leben und zur Musik. Dabei pumpt soviel Leben und Energie durch jeden einzelnen Ton. Lyrisch sowie klanglich hat das Album mit seiner beklemmenden, fast bedrohlichen Grundstimmung immer wieder helle, leichte Momente.

Die Band bleibt ihrem Stil und den Hang zu ausgiebigen Melodien treu, haut aber gleichzeitig ordentlich zum Rundumschlag aus. Breakdown-Hagel und Drumschäge, die in die Magengrube treffen. Das geht tief, macht aber gleichzeitig sehr viel Spaß!

Satter Metalcore der oberen Ränge

Das Album verarbeitet eine Tragödie und löst beim Hören gemischte Gefühle aus. Gewollt! Therapie für alle! Das Haar in der Suppe suchen, wäre hier deplatziert, denn THE GHOST INSIDE sind so beinstark zurück, wie man es von ihrem letzten Release erwartet und auch kennt. Satter Metalcore, der in den oberen Ränge seine Daseinsberechtigung hat und den man auch aufgrund der Hintergrundgeschichte, des Weges bis hier hin, schlichtweg nur loben kann.

 

12.06.2020

It`s all about the he said, she said bullshit.

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