The Gates Of Slumber - Suffer No Guilt

Review

Galerie mit 12 Bildern: The Gates of Slumber - Hell Over Hammaburg 2020

Was das kleine, aber feine schwedische Szene-Label I Hate Records so alles an hochwertigen Doom Metal Veröffentlichungen vom Stapel lässt, ist eigentlich schon fast zu schön um wahr zu sein. Hier bilden auch die 1998 in den USA gegründeten THE GATES OF SLUMBER, eine weitere Perle des Undergrounds, keinerlei Ausnahme. Erneut haben wir es hier mit einer Gruppe zu tun, welche sich eher der klassischen, traditionellen Spielweise des Doom Metals, sowie ein wenig oldschool Heavy Metal, verschrieben hat.

Und auf „Suffer No Guilt“ stimmt einfach alles! Das fängt schon mal mit dem herrlichen, Klischeehaftem Cover an, geht weiter über den authentischen Sound mit viel Flair und Charme, bis hin zur wirklich hervorragenden Musik. Diese zeigt sich roh, schleppend, episch und auch mal psychedelisch, THE GATES OF SLUMBER gehen für eine Doom Metal Kapelle doch ziemlich abwechslungsreich zu Werke. Der treibende Opener „Angel Of Death“ geht gleich ziemlich flott und direkt vorwärts, hat teilweise galoppierende Riffs und walzt alles nieder, was sich ihm in den Weg stellt. Könnte so oder so ähnlich auch von SAINT VITUS oder CIRITH UNGOL stammen. Das Titelstück ist ein sehr epischer, zähflüssiger, erhabener und schleppender Brocken, ein Monstrum von Doom Song mit starken Lava-Riffs. Im Laufe des Stücks wird das Tempo noch gehörig angezogen, es gibt ausufernde Gitarren- und Basssoli zu hören. Es folgt das ruhige und zurückhaltende Instrumental „Gemini“, welches von Bass und Keyboard getragen ist. Das ausgedehnte und epische „Riders Of Doom“ beginnt mit einem Bassintro zu welchem sich dann ausufernde Gitarrenklänge hinzugesellen. Der Song steigert sich immer mehr, ist im Midtempo gehalten und lässt auch mal an MANOWAR denken, was im vorliegenden Fall durchaus positiv gemeint ist. Weiter geht es mit dem recht heftigen Metal Stampfer „Slay The Weak“, welches ein klein wenig abfällt.

„Wyrmwood“ ist wieder ein Instrumental zeigt THE GATES OF SLUMBER von ihrer psychedelischen Seite. Das folgende „Dweller In The Deep“ war bereits auf der „Like A Plague Upon The Land“ EP vertreten und glänzt ebenfalls wieder mit fetten Riffs, feinen Bassläufen und spacigem Soli. „Children Of The Night“ ist wiederum ein kurzes, instrumentales Zwischenspiel auf Basis von Akustikgitarren. Danach folgt mit dem Kreuzzugs-Epos „God Wills It“ ein wahres Meisterstück klassischen Doom Metals von höchstem Niveau. Episch, 20 Minuten lang, kriechende Heavyness, erhabene, meisterliche Riffs, Verzweiflung, unter die Haut gehende Melodien, geniale Hooks, Spannung. Alleine dieses Lehrstück würde den Kauf des Albums rechtfertigen! Abgeschlossen wird dieses Schmuckstück, denn nichts anderes ist „Suffer No Guilt“, mit dem Keyboard-Outro „The Woe Of Kings“. Erwähnenswert ist natürlich noch der klare, starke, charismatische, erhabene und raue Gesang von Karl Simon. Neben den oben aufgeführten Bands dürfen als grobe Anhaltspunkte noch PENTAGRAM, SOLSTICE und THE OBSESSED aufgeführt werden.

THE GATES OF SLUMBER haben ein wirkliches Highlight des traditionellen Doom Metals vorgelegt, welches auch noch passend herrlich trocken produziert wurde.

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24.10.2006

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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