The Flesh Trading Company - River Runs Red
Review
Zwar sind die Musiker allesamt schon durchaus reich an Erfahrung, dennoch exisitert diese „Firma“ erst seit dem Sommer 2011. Der Bandname lässt sofort an Schlachthof-Klänge, derb Gehacktes und den „musikgewordenen“ Fleischwolf denken, weshalb ich auch auf deftigen Grindcore gewartet hatte.
Doch die Unterfranken (genauer gesagt kommen die Burschen aus Hassfurt) haben keineswegs pures „Gemetzel“ anzubieten, sondern vielmehr eine fulminante Mischung, mit der sie nahezu den gesamten Bereich vom Teutonen-Thrash bis hin zum grimmigen Black Metal abdecken. Das Fundament aus Thrash kommt immerzu bretthart und gen Death Metal orientiert aus den Boxen, die Riffs lassen sowohl die alte wie auch neue(re) Schule erkennen und auch die Intensität des Vortrages stimmt bereits, denn durch einige Tempowechsel versteht man mit Druck und Wucht gut und dosiert umzugehen. Aber nicht nur musikalisch agiert diese Truppe überaus variabel, auch der Gesang kommt in englischer und deutscher Sprache, wodurch der Abwechslungsreichtum noch weiter ansteigt.
Mit dem derben „Freund Hein“ lässt man diesbezüglich an SODOM zu deren früheren Exkursen in deutschsprachige Gefilde denken, während mir zum Finale Grande „Erlösung (Ein Traum Vom Leben)“ die Magdeburger ABROGATION als Vergleich einfallen. Zum Abschluss sei noch darauf hingewiesen, dass die Burschen im Studio auf keinerlei Overdubs oder sonstige technische Hilfsmittel zurückgreifen müssten und diese EP binnen zehn Stunden aufgenommen haben.
Aber nicht die Effizienz, mit der die Franken gearbeitet haben, ist respektabel, noch viel mehr ist es ihr soundtechnisch überaus ansprechendes Ergebnis, das ebenso zum positiven Gesamteindruck beiträgt, wie auch der optische Eindruck, den die im DVD-Format und Case aufgelegte Scheibe vermittelt. Cool!
The Flesh Trading Company - River Runs Red
Band | |
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Wertung | |
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Stile | Thrash Metal |
Anzahl Songs | 6 |
Spieldauer | 24:08 |
Release | |
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