Verdammt, da hatte ich doch tatsächlich schon Schweissperlen auf der Stirn stehen, als ich den Titel des mir vorliegenden Albums las: „Shut Up And Drive“. Doch bei genauerer Betrachtung stellte ich schliesslich fest, dass es sich hier nicht um die gleichnamige Single-Auskopplung des R&B-Schneckchens RIHANNA handelt, sondern um den neuen Longplayer des aus Vancouver stammenden Quartetts THE FLAIRS. Aber genauso herausfordernd, wie für mich ein RIHANNA-Review gewesen wäre, entpuppt sich auch diese Langrille. Dabei ist „Shut Up And Drive“ insgesamt gesehen gar nicht mal so schlecht, und Ryan Hanna am Bass, der Hahn im Korb, eigentlich nur zu beneiden, doch so richtig zünden möchte bei mir keiner der Songs wirklich.
Das mag vielleicht daran liegen, dass uns der hier präsentierte Mix aus Pop, Punk und Rock so oder ähnlich schon von tausend anderen namenlosen Bands, die oft genauso schnell von der Bildfläche verschwanden, wie sie aufgetaucht sind, immer mal wieder im Radio begegnet ist. Man könnte THE FLAIRS sicherlich auch mit Acts wie AVRIL LAVIGNE oder PINK vergleichen, und wer’s mag, darf sich beruhigt auch an diesem Album gütlich tun, aber entgegen den zuvor genanten Namen haben THE FLAIRS leider keinen echten Hit zu bieten. Vielleicht wusste das die Band selbst bereits und schmuggelte deshalb vorsichtshalber noch den SKID ROW-Klassiker „18 And Life“ mit an Bord, der mir aus nostalgischen Gründen auch noch am besten gefällt. Daran können auch Party-Songs wie das relativ eingängige „Under My Skin“ und „Ready To Roll“, der mich irgendwie stark an PINKs „Get The Party Started“ erinnert, auch nichts mehr ändern.
THE FLAIRS spielen seichte, schnörkellose 08/15-Gute-Laune-Mucke und das war’s auch schon, warum also sollten wir uns darüber noch grossartig Gedanken machen? Steig ein, Tür zu und ab geht’s: „Shut Up And Drive“!
Fällt dir nicht die Parallele zwischen Rihanna und Ryan Hanna auf? Das ist doch bestimmt ein und dieselbe Person!