THE FINAL HARVEST sind eine finnische Band, die Death-beeinflussten Thrash-Metal spielt, der sich stilistisch in der Nähe von LEGION OF THE DAMNED befindet und zusätzlich durch ein paar (dezente) Hardcore-Elemente (vor allem im Gesang) noch etwas Würze verliehen bekommt.
Man macht sowohl produktionstechnisch wie auch in punkto Aggression und Brutalität keine Gefangenen und kann dadurch auch den Schwachpunkt des Albums ein wenig kompensieren: Den Mangel an herausragenden Songs. Diese Tatsache stelle ich in letzter Zeit übrigens in gesondertem Maße fest: Technisches Können scheint von vielen Bands heute teilweise höher bewertet zu werden, als die Kompositionen, was natürlich vollkommen schade ist. „Purgatory“, der erste Song nach dem Intro, kann Interessierten als guter Anhaltspunkt dienen. Eine schnelle, wütende und mit zahllosen Volt geladene Zornes-Abfahrt. Leider klingt „The End“ die ganze Zeit so, ohne wirklich mit spannenden Ideen zu glänzen, und nach der Hälfte erscheint das ganze Gebräu zu gleichförmig. Ein hörenswertes Album also für Freunde ungezügelter Härte, derzeit aber noch mit zu wenig Persönlichkeit, um den letzten Zweifler überzeugen zu können.
Die Vocals, wie gesagt, erinnern durchaus zuweilen an Hardcore, auch wenn der Hauptbestandteil durchaus noch Thrash Metal-artiger Gesang ist. Kein Metalcore also, nicht, dass hier noch falsche Assoziationen aufkommen. THE FINAL HARVEST ist in erster Linie eine Band für Freunde traditioneller Death/Thrash-Klänge, die dennoch dank zeitgemäßer Produktion nicht zwanghaft nach den 80ern klingt.
Die Zielgruppe darf sich durchaus angesprochen fühlen.
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