The Few Against Many - Sot

Review

Beim Anblick des Bandlogos hatte ich eigentlich irgendeinen grobschlächtigen Death-Metal-Verschnitt erwartet, doch auf „Sot“ gibt es kein blutrünstiges Gemetzel im Wald.
THE FEW AGAINST MANY wurden von Christian Älvestam (Ex-SCAR SYMMETRY, TORCHBEARER) aus der Taufe gehoben, und mit Patrik Gardberg, Anders Edlund, Pär Johansson und Jani Stefanovic hat er sich ein Ensemble erfahrener Musiker ins Boot geholt, die alle auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Als Freudenfest für Prog- und Tech-Freaks wird es angepriesen. Nun, eine Freude dürfte es vor allem für Fans von Älvestam sein, denn die sind sich schon im Vorfeld darüber einig, dass seine neue Band das Beste ist, was er seit seinem Weggang von SCAR SYMMETRY fabriziert hat. Musikalisch schlagen die Schweden allerdings in eine andere Kerbe.

Auf „Sot“ gibt es im großen und ganzen ziemlich reinen Death Metal, sehr eingängig, teilweise mit groovigen Momenten und Älvestam, der hier nur das Männlichste seiner Stimme hören lässt. Klargesang gibt es hier keine Sekunde lang, aber auch mit proggigen und technischen Höhenflügen hält man sich hier zurück. Dort mal ein bißchen, da mal ein Quentchen, ansonsten serviert man dem Hörer acht leicht bekömmliche und schnell ins Ohr gehende Reißer, die sich meist im oberen Midtempo-Bereich aufhalten.
Die Nähe zum Melodic Death übernehmen dabei die Keyboards, mit denen man in den ersten Takten des Albums gar nicht gerechnet hätte – aber sie kommen, mit Chorstimmen, Streichern und Synthesizersound, der einen guten Kontrast zur ansonsten wuchtigen Produktion bildet. Die Keyboards übernehmen größtenteils die Melodielinien, die Gitarren schreddern und holzen, und es passt zusammen.

Experimente und Überraschungen gibt es auf „Sot“ nicht, somit wird dieses überzeugende Werk schnell den Weg in metalaffine und noch nicht zu sehr abgenutzte Gehörgänge finden – wie lange es dort bleibt, ist allerdings eine andere Sache, denn viel mehr als flotte 35 Minuten Unterhaltung bleibt unterm Strich nicht übrig. Anspieltipps: „Blod“, „Abider“ und vor allem das fast siebenminütige Titelstück „Sot“, bei dem die Band alle Register zieht. Dicke 6 Punkte!

25.09.2009

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2 Kommentare zu The Few Against Many - Sot

  1. blackchest sagt:

    Ein hervorragendes Album, das keine Wünsche offen lässt…vorausgesetzt man steht auf Death Metal, denn das "Melodic" kommt hier nur sehr, sehr selten zum Einsatz. Schön übrigens, und damit erhält die Platte ihren Exoten-Bonus, dass die Texte in schwedischer Sprache vorgetragen werden. Sehr geil.

    7/10
  2. Anonymous sagt:

    Hab das Teil auch zum Rezensieren erhalten. Eigentlich wird alles richtig gemacht. Technik geil, Produktion geil, Sänger supergut, Instrumentalisten astrein – aber mir klingt das alles zu überambitioniert, es ist einfach "too much of everything".

    5/10