The Fat Dukes Of Fuck - Honey From The Lips Of An Angel

Review

Natürlich sind THE FAT DUKES OF FUCK eine Kalauerkapelle. Zeigen ja schon der Bandname, die Pseudonyme der Musiker (Ice Pube, Professor Horse Exhaust, The Shit Wizard, Crib Death) und das Cover ihrer neuen Scheibe „Honey From The Lips Of An Angel“.

Honig von den Lippen eines Engels. Ohhh. Verführerisch! Oder eben nicht. Der Honig hat nur einfachste Langnese-Qualität (und stammt aus einer billigen Plastik-Squeeze-Flasche), und der Engel hat seinen Babyspeck ins Erwachsenenalter hinübergerettet, mehr noch: tüchtig ausgebaut. Hüftgold vom feinsten! Üppige Rundungen, schwammige Konturen. Dafür aber Netzstrümpfe, Lidschatten und Lipgloss. The Fat Duchess Of Fuck, sozusagen.

Aber dann die Selbstbeschreibung der Band: „the fat dukes of fuck are from las vegas nevada. they play music.“ Kommasetzung und Rechtschreibung sind jetzt mal egal. Aber letztgenannte Erkenntnis ist keineswegs selbstverständlich. THE FAT DUKES OF FUCK kann man ohne weiteres für ihre Musik mögen und nicht nur wegen des Comedy- oder Klamaukfaktors. Ehrlich: seitdem ich das erste Mal „Cigarette“ gehört habe, habe ich einen Ohrwurm. Eigentlich sogar noch einen: „The Great Bulge“ mit diesem überdrehten Gesang und den hohen Background-Vocals… Dü-düp! Okay, dann doch wieder Klamauk. Deswegen soll auch gar nicht verschwiegen werden, dass Sänger Shit Wizard sein Mikro in einen Latex-Doppelpenis eingefasst hat – wahrscheinlich passend zu „Sorry About Your Dick“. Autsch!

Die Musik ist irgendein Prog-Rock-Metal-Irgendwas. Vielseitig, Crossover halt, unmöglich auf einen Nenner zu bringen. Da gibt es Hardcore-Einflüsse, Grunge, Progressive Rock, New Wave, tanzbare Vierviertelrhythmen, Thrash-Metal-Ausbrüche. Alles reduziert auf die klassische Rockbesetzung mit Schlagzeug-Gitarre-Bass-Gesang, aber die Musiker sind schon gut, ziemlich gut. Passend dazu gibt es jede Menge ziemlich guter Songs. Um genau zu sein: ausschließlich gute Songs. Und da „Honey From The Lips Of An Angel“ auch jede Menge Spaß macht, ist es ganz nebenbei das ideale Partyalbum – egal, welches Motto: „Prelude To The Greatest Night Of Your Life“ oder „Step Aside And Let That Fucker Dance“. Come on, fuckaroos!

27.09.2012

- Dreaming in Red -

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