The Exalted Piledriver - Metal Manifesto

Die Burschen um Frontnagelkopf Gord „Piledriver“ Kirchin melden sich nach über 20 Jahren mit ihrem neuesten Machwerk „Metal Manifesto“ zurück, um dem metallischen Underground erneut ihre famosen Weisheiten mitzuteilen. Verbreiteten die damals nur als PILEDRIVER bekannten Jungs in grauer Vorzeit auf der ersten Scheibe noch grandiose Schlachtrufe wie: „We’re the Metal Inquisition, we sentence you to death…“, so war auf dem Zweitwerk „Stay Ugly“ aber schon die Luft raus aus der Inquisition.

Jetzt steht mit „Metal Manifesto“ also Album Nummer drei ins Haus. Ob es denn wirklich nötig ist, sich nach so langer Zeit wieder in sein albernes Kostüm zu packen und die Welt mit stumpfem Drei-Akkorde-Metal zu quälen? Es wäre vielleicht doch besser gewesen, den Deckel der Totenkiste einfach geschlossen zu lassen… anders als auf dem irgendwie trashigen Cover.
Ich habe die „Metal Inquistion“ früher oft und gerne aufgelegt, denn trotz grauenhafter Produktion und bestenfalls simplem Songwriting hatte die Scheibe einfach ne große Menge Charme und machte mit ihren teils im Nachhinein doch recht dämlichen Texten einfach viel Spaß. Das geht „Metal Manifesto“ leider komplett ab. Der Sound ist logischerweise besser als damals, und auch im instrumentalen Bereich ist die Band heute meilenweit vom alten Gestümpere entfernt, und doch ist „Metal Manifesto“ absolut verzichtbar. Sauber gespielten, jedoch auch einfallslosen 08/15 Metal mit Achtzigerschlagseite und Thrashanleihen gibt es heute wieder an jeder Ecke, und meistens auch noch besseren als auf dieser Scheibe. Nicht einer der zwölf Songs hier kann vollends überzeugen, nicht einer verdient das Prädikat „gut“. Braucht man sowas nach 22 Jahren Wartezeit?

Traurig, aber wahr. PILEDRIVER hätten es einfach lassen sollen, und den Kultstatus den sie im Underground hatten genießen sollen. Mit solch schwachen, halbgaren Scheiben tut man sich und seinen Fans echt keinen Gefallen.