Es war eine ziemlich lange Zeit still um die australischen Doomster. Einige von Euch werden sich jetzt fragen wieso still, wenn „The Sombre Light Of Isolation“ eigentlich das Debütscheibchen von The Eternal ist. The Eternal wurde eher aus der Not heraus geboren, als man den alten Namen „Cryptal Darkness“ aufgrund von Streitigkeiten mit dem alten Label ablegen musste. Die Vorgängerband hat es im Laufe der Zeit bereits auf drei großartige Alben geschafft, die zumindest in meinem CD-Regal einen ganz besonderen Platz einnehmen. Mitunter konnte man für das gewissermaßen Vorgängeralbum „Chapter II – The Fallen“, ex-My Dying Bride Mitglied „Martin Powell“ gewinnen, der mit seinen Violineneinlagen etwas den ehemaligen MDB-Mythos neu beleben konnte. The Eternal versuchen sich mit „The Sombre Light Of Isolation“ selbst zu beerben. Keine leichte Aufgabe, angesichts des Vermächtnisses, welches man mit „Cryptal Darkness“ hinterlassen hat. Eigentlich blieb zu hoffen, dass der Namenswechsel ein rein kosmetisches Instrument sein würde, und die Musik weiter dieselben Wurzeln haben würde. Aber wie man so schön sagt: erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. The Eternal haben ihrem Sound eine deutlich spürbare Kurskorrektur auferlegt. Es dominiert nicht mehr der reine Death-Doom von einst, mit seinen tieftraurigen Melodien und den markanten schleppenden Passagen. Zwar legt man den Songs nach wie vor ein doomiges Fundament zugrunde, baut darauf allerdings mit epischen Dark-/Gothic-Metal Passagen auf. „The Sombre Light Of Isolation“ ist dominiert von zweistimmigen Gitarrenlinien, die mich ansatzweise etwas an Solstice erinnern. Die Dynamik in den Songs hat ebenfalls etwas zugenommen, was den Songs in Kombination mit der häufig eingesetzten klaren Stimme, einen fast poppigen Touch verleiht. „Down“ ist dafür ein schönes Exempel und präsentiert sich in einer Melange aus neueren „Paradise Lost“ und „The Old Dead Tree“. Ich kann mir allerdings nicht helfen, „The Sombre Light Of Isolation“ ist wie ein Chamäleon auf der Flucht, das sich immer wieder seiner Umgebung anpasst und doch nicht das ist was es vorgibt zu sein. In manchen Momenten wirken The Eternal eindimensional, ja gar vorhersehbar, um im nächsten Augenblick wieder mit großartigen Ideen und Momenten zu begeistern. Das Album reicht zwar nicht an die früheren Releases der Band heran, nein das hat nichts mit dem, wenn man so will, etwas kommerzieller gewordenen Stil zu tun, sondern eher damit, dass nicht mehr die ganz großen Emotionen in mir geweckt werden. Trotzdem ist „The Eternal“ ein sehr facettenreiches und angenehmes Debütscheibchen gelungen, welches man auch getrost so bezeichnen kann, da mit der Namensänderung auch eine musikalische Neufindung begonnen hat.
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