Entity,the - Salt
Karolina Pytlarczyk 
THE ENTITY kommen aus dem kühlen Norwegen und präsentieren uns mit „Salt“ ihre Debüt-EP, die den ersten Eindruck hinterlässt, welche Musik die Jungs machen (wollen). Geboten werden uns vier Tracks, unter denen wir eine Coverversion von Seigmen’s „Nemesis“, eine normale und eine Akustikversion des Titeltracks „Salt“ und noch eine eigene Nummer namens „Duality“ zu hören bekommen. Alle vier Songs sind recht atmosphärisch und von der erzeugten Stimmung her könnte sie man grob mit den ersten Anathema-Werken vergleichen. Das Sextett präsentiert uns zwar nichts Innovatives, nichts Originelles, aber dafür sehr solide Handarbeit. Harmonie ist das magische Wort, mit dem THE ENTITY bestechen und begeistern können. Nie zu hart und nie zu soft spielen sich die Jungs auf einem gesunden Mittelweg in die Ohren und Herzen der Gothic-Fans. Auffallend ist, dass die Stärken der Band im Songwriting und der vielseitigen Instrumentalisierung liegen. Darüber hinaus verzichten die Musiker auf ausschmückende Keyboardklänge und erschaffen so hauptsächlich mit Gitarre, Bass, Schlagzeug und warmherzigen, schönen Vocals eine sehr angenehme, romantisch-verträumte Atmosphäre, deren Ausdruck zusätzliche Violinen und Celli intensivieren. Sanfte Melancholie umgarnt den Hörer und die Band entschwindet in sphärische Rock-Gefilde. Der tiefe, über dem Schlagzeug thronende Gesang und die sehr gut ins Gesamtbild eingebettete Gitarre harmonieren exzellent miteinander. „Salt“ ist nicht einzigartig und schon gar nicht spektakulär, aber durchaus empfehlenswert. Angenehme, gefühlsbetonte und durch eine gute Vocal-Leistung noch stärker hervorgehobene Melodien gehen schnell ins Ohr. So benötigt diese CD nicht die volle Aufmerksamkeit des Hörers, um richtig gehört und genossen zu werden. Entspannung geht hier vor Begeisterung. Auf das erste Full-Length Album darf man gespannt sein.
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