Erwähnt man den Namen Rick Rozz, dann fällt qualitätsbewussten Alt-Metallern schon mal die Kinnlade schlagartig Richtung Bierbauch. Schließlich war der Gitarrist nach seiner Zeit bei DEATH federführend an einem der größten Klassiker der Death-Metal-Geschichte beteiligt: „From Beyond“ von MASSACRE. Nach dem erneuten Ende dieser Legende im Jahre 2014 ist er nun mit seiner neuen Truppe THE END zurück und stellt die EP „Age Of Apocalypse“ zur Diskussion.
Alte Hasen, neue Band, vertrautes Revier
Aber was heißt Diskussion!? Dass wir es hier mit erstklassigem Old School Death zu tun haben, kann nicht mal im Ansatz bezweifelt werden. Und was soll der gute Rick auch sonst spielen, er kann wohl einfach nichts anderes so gut. Die Handschrift des alten Recken erkennt man sofort beim eröffnenden Titelsong, dieses schwer pumpende Midtempo-Geschrammel ist einfach unverwechselbar. Und auch der immer mal wieder eingestreute MASSACRE-Galopp ist sowas von urtypisch. Sänger Michael Grim ist zwar natürlich kein Kam Lee, macht seine Sache aber mehr als ordentlich, indem er immer wieder zwischen Growls und Screams gekonnt wechselt.
Das folgende „Crawling Back To Life“ bietet ebenfalls Florida-Death der gehobenen Güteklasse. Die Mucke wirkt absolut frisch und energisch und klingt damit keineswegs nach alten Herren, die einfach nicht wissen, wann Schluss ist. Und mit dem fast schon catchigen „Silent Screams Of Death“ beweisen THE END, dass sie wirklich jede Menge coole Ideen auf der Pfanne haben. Das abschließende „Inhale The Plague“ hätte auch prima aufs 2014er MASSACRE-Comeback „Back From The Dead“ gepasst. Das ist ganz einfach Death Metal in Reinkultur, ohne Schnörkel, aber dafür mit so einigen geschickten Tempo- und Themenwechseln. Und selbstverständlich kommt bei den Soli auch immer wieder die legendäre singende Gitarre des Herrn Rozz zum Einsatz. Einstand gelungen, und FDA Rekotz haben mal wieder bewiesen, dass sie ganz einfach ein prima Gespür für alten Death Metal von neuen Kapellen haben.
Da kann man als alter Todesmetaller echt nur hoffen, dass auf „The Age Of Apocalypse“ möglichst schnell eine richtige Scheibe folgt. Denn Kapellen wie THE END wird der klassische Death Metal immer brauchen!
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