The Duskfall - Lifetime Supply Of Guilt

Review

THE DUSKFALL sind ja beileibe keine Unbekannten mehr, nachdem „Frailty“ und „Source“ in der Fan- und Mediengemeinschaft wie eine Bombe einschlugen. Was liegt da näher als der Weg zu einem Label wie Nuclear Blast, auf dem nun die dritte Langrille des Schwedenpanzers mit dem bedeutungsschwangeren Titel „Lifetime Supply Of Guilt“ veröffentlich wurde? Schuldig muss sich aber hier niemand fühlen, denn die erneut von Daniel Bergstrand passend in Szene gesetzte Wuchtbrumme malmt kräftig mit ihrem eisernen Mundwerk. Der Gefahr, zu einem belanglosen AT THE GATES/IN FLAMES-Klon zu verkommen begegnete man rechtzeitig, indem flugs ein geraumer Teil Melodiösität über Bord geworfen wurde, auch wenn Fans melodischer Refrains und Bögen, etwa in „Shoot It In“, natürlich immer noch auf ihre Kosten kommen. Kehle Kai Jaakola hielt anscheinend nicht viel von dieser Abkehr und kommt dem großen Tompa Lindberg immer noch recht ähnlich. Dafür wurde das neue Material mit einer ordentlichen Portion Thrash angereichert, die sich durch Uptempobrocken à la „Trust Is Overrated“ und „Relieve Your Fall“ zieht, wie ein nagelneuer Fuchsschwanz durch morsches Holz. Zwischendurch wogen die Groovewellen meterhoch und mit „Down Right Dreadful“ gibt es auch noch ein Experiment in Richtung bestem Death ´n Roll zu vermerken. Überraschend dagegen der spartanische Einsatz der Doublebass, deren Teppich eher zu Flickenwerk verkommt. Tut der Stimmung keinen Abbruch und beschert THE DUSKFALL trotzdem das bisher härteste Album ihrer Karriere.

08.09.2005
Exit mobile version