The Dukes - Wild At Heart

Review

Mit „Wild At Heart“ stellt M.W. Wild, der vor sechs Jahren den Job als Sänger von THE CASCADES aufgegeben hat, ein neues Album vor, das den Szene-Einstand seines neuen Betätigungsfeldes THE DUKES darstellt. Ihm zur Seite stand dabei sein Kumpel Olli Höche, der als Drummer und Keyboarder fungiert, sowie Jeanette Wild und Darya Motebassem, die beide für die weiblichen Gesangsparts zuständig sind.

Erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass „Wild At Heart“ im bandeigenen „Basement Studio“ eingetütet wurde und sowohl in digitaler Form, wie auch als „normale“ CD erhältlich ist, wobei man diese in Eigenregie unters Volk zu bringen versucht. An Hingabe und Motivation mangelt es den Protagonisten also keineswegs, aber auch hinsichtlich der musikalischen Leistung von M.W. und seiner Mannschaft dürfte es nicht wirklich viel zu meckern geben.

Klar, man braucht ein gewisse Affinität zur Gothic-Szene, denn ein Teil des Songmaterials lässt mich an „rockigere“ Versionen von Düster-Ikonen wie THE SISTERS OF MERCY denken und eben jenen Stilmix wissen THE DUKES überaus gelungen darzubieten. Da bei derlei Sounds immer schon elegante Passagen Bestandteil des Gesamtwerkes waren, ist es auch wenig verwunderlich, dass man auch auf „Wild At Heart“ diesbezüglich jede Menge Querverweise zu anderen Szene-Größen wie THE MISSION („Fly With Angels“ könnte durchaus auch deren Blütezeit entsprungen sein) herstellen kann, wie man auch balladeskes Material, das in jener Abteilung ebenso immer schon essentiell gewesen ist, darbietet. Respekt diesbezüglich an THE DUKES, denn man agiert auch dabei durchwegs kitschfrei.

Will sagen, THE DUKES machen sicherlich nichts Neues, sondern servieren vorwiegend jene Sounds, die man als „Gruftie“ früher von seinen Helden bekommen hat, doch das machen sie nicht nur gut, sondern obendrein auch mit einer bemerkenswert wohldosierten Rock-Schlagseite und nahezu „zuckerfrei“. Nette Geschichte.

16.12.2012
Exit mobile version