Mit einem Caspar David Friedrich-Cover in schlechter Auflösung kann man heute eigentlich keinen Blumentopf mehr gewinnen und auch mit old-school Goth Rock ist in diesen Tagen sicher nicht mehr viel zu bewegen. The Drowning Season sind daher mehr ein Nostalgie-Produkt, verschließen sich dem Zeitgeist und machen Goth Rock, als wären die Neunziger nie zu Ende gegangen. Irgendwo zwischen Judith, Sisters of Mercy, The Mission und so einigen anderen Epigonen des Genres siedeln sie ihre Musik an und haben dabei sogar einige richtige Perlen an Bord, wie zum Beispiel der flotte Opener „Hollow“. Dabei ist die Musik variabel und die Stimme anpassungsfähig, einzig der Drumcomputer, Makel eines jeden guten Goth Rock-Albums, wurde auch hier in schlechter Tradition eingesetzt. Das trübt jedoch nicht das Hörerlebnis von HOLLOW, welches so einige Höhepunkte für Freunde des alten Gothic bereithält. Innovation sucht man hier zwar vergebens, aber als Genre-Album definitiv gelungen.
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