The Distillers - City Of Angels
Review
Ach Du Heimatland… 4/10 Punkte von ‘nem Metal-Redakteur… ich hör sie schon. Diese Single des australischen Punkrotz-Trios bietet aber auch wirklich nicht mehr als die Pflichtzutaten soliden Punkrocks: Aufgereihte Chords, Rotz im Rachen, eine effektive, schmutzige Produktion – und erst im dritten Song endlich auch Geschwindigkeit, deren Mangel hingegen dem Titelsong (leider Track 1 des Rundlings) auch das letzte Quentchen Begeisterungspotenzial raubt. Aus der angenehm unsympathischen Kehle von Sängerin und Gitarristin Brody Amstrong klingt die hassliebende Ode an diese U$-Stadt der Engel eher wie ein schnodderiges, fast teilnahmloses Abhandeln eines ungeliebten Themas, eine emotionale Aktivität kann ich „City Of Angels“ jedenfalls keineswegs entnehmen. Schon eher dem Zugpferd der Scheibe, dem kurzweiligen (und kurzen) „Sing Sing Death House“. Hier scheinen die verkaufsorientierenden Scheuklappen zu fallen, die Handbremse scheint dem Druck der wilden Vollblüter nicht länger standhalten zu können – die Droschke geht in einem Heidentempo durch, zwar weithin auf gänzlich ausgetretenen Pfaden düsend, dennoch hagelt es dabei eine Menge Gaudi aus der Kabine. Vor allem der schürfende Rotz von Brody ballert endlich unbefangen und authentisch um sich. Nach 1:44 min sind die Blessen allerdings wieder eingestallt, die Hatz ist vorüber. Was bleibt ist der Nachgeschmack eines kläglich mit Spielzeit geizenden, flachen Punkrock-Vorfalls, der mich für sagenhafte 1:44 min rocken konnte und für weitere 5:12 min so aufregend war wie Gäule striegeln.
The Distillers - City Of Angels
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Rock |
Anzahl Songs | 3 |
Spieldauer | 6:56 |
Release | 2003-01-09 |
Label | Hellcat Records |