The Devil Wears Prada - With Roots Above And Branches Below

Review

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2009 könnten THE DEVIL WEARS PRADA zu den Metalcore-Posterboys des Jahres avancieren. In den USA ist das dritte Album der Christen „With Roots Above And Branches Below“ auf Platz 11 der Billboard-Charts eingestiegen und ist auf dem besten Weg die Verkaufszahlen der beiden Vorgänger locker zu überholen. Doch haben sich die Jungs den Erfolg überhaupt verdient?

Der Vorgänger „Plaques“ von 2007 war ein absolutes Fest! Hier wurde erstklassiger Metalcore gespielt. Viele und vor allem üble Breakdowns, die allerdings nie in pure Stumpfheit übergegangen sind, sondern immer durch einen gewissen Anspruch (wie das gesamte Songwriting), ähnlich wie bei AUGUST BURNS RED, überzeugen konnten. Dazu Screamo-Gitarren, die oft an UNDEROATH zu „They’re Only Chasing Safety“-Zeiten erinnern und dazu noch ein schöner Keyboard-Teppich der von atmosphärischen Streichern bis hippen Electro/Dance-Sounds reichte. Gesanglich wurde viel gekreischt, welches immer von gesungenen Parts von Gitarrist Jeremy dePoyster durchbrochen wurde und so die ganze Angelegenheit wesentlich griffiger und zugänglicher machte. „Plaques“ hat definitv viel Spaß beim Hören geboten.

Dies ist auch der Ansatz, an dem die Band weiterhin festhält. All zu große Neuerungen hat man nicht zu erwarten. Klar, die Piano-Ballade „Louder Than Thunder“ überrascht auf jeden Fall und ist definitiv eine schöne Überraschung im Albumverlauf. Sonst hält man aber an alten Strukturen fest und verbessert diese noch. Auf „With Roots Above And Branches Below“ werden alle Pole der Band weiter ausgebaut. Die Leads sind ergreifender, die Breakdowns kommen noch derber, harte Parts sind noch peitschender als zu vor, der Wechsel zwischen Gebrüll und Gesang ist besser aufeinander eingespielt und der klare Gesang als solches ist noch ergreifender. Gepitcht ist dieser allerdings immer noch. Auf ihm liegt ein kleiner Effekt. Man hört diesen Effekt, er stört einen aber auch nicht, wenn man sich zwei, drei Songs erstmal daran gewöhnt hat. Der klare Gesang bei „Assistant To Regional Manager“ ist eins der Highlights des Werkes der sechs Christen. Schön auch zu hören, dass THE DEVIL WEARS PRADA nicht nach dem bekannten Schema ihre Songs aufbauen, indem man die Strophe brüllt und den Refrain dann klar gesungen präsentiert wie es viel andere Bands seit Jahren schon machen. Dies macht das Album spannend und weniger vorhersehbar. Die fette Produktion, welche niemals all zu glatt klingt, haut ebenfalls ziemlich rein. Zudem ist es erfreulich, dass die Band in ihren Texten nicht zu sehr Gott huldigt, wie es vielleicht andere Christen wie UNDEROATH machen – wenn ich da an deren „Some will seek forgiveness, others escape“ denke… Das war schon fast zu viel an „Jesus ist toll“-Gepredige.

Man hat es beim neuen THE DEVIL WEARS PRADA Album auf jeden Fall mit einem der Genre-Highlights 2009 zu tun! Bis jetzt wird dieses Album nur von dem aktuellen ARCHITECTS Meisterwerk „Hollow Crown“ an Metalcore-Alben übertroffen. „With Roots Above And Branches Below“ gibt dem Hörer viel zu entdecken, bietet viele Hits und macht noch mehr Spaß.

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04.06.2009

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1 Kommentar zu The Devil Wears Prada - With Roots Above And Branches Below

  1. christ=illusion sagt:

    völlig überbewertet.

    2/10