Gruselrock aus Dänemark, mit allem, was dazu gehört. Da finden sich kitschige Horror-Keyboards, nette Grooves, eine dunkle Stimme mit Hang zum Theatralischen und Einflüsse aus fast allen relevanten Jahrzenten der Rockgeschichte.
Was sich hier zunächst mal wie ein buntes Sammelsurium liest, hat in der Zusammensetzung durchaus Hand und Fuß, denn THE DEFECTORS haben grundsätzlich ein Gespür für Athmosphäre und Eingängigkeit. Dabei erinnert die Band nicht selten an die BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE, die eine ähnlich Herangehensweise an das Thema haben und sich ebenfalls weniger an den MISFITS orientieren und sich eher an klassischen Rock beziehungsweise Rockabilly halten.
Auf „Bruised And Satisfied“ finden sich zwar durchaus einige punkige Anleihen, aber gerade durch den Einsatz der Keyboards fällt das nur wenig ins Gewicht, der Gruselfaktor ist definitiv dominanter.
Im Gegensatz zu den genannten Österreichern schaffen es THE DEFECTORS auf ihrem vierten Album jedoch nicht, das hohe Niveau von Stücken wie ‚Creepy Crawl‘, ‚Lose It‘, ‚Fuck You ‚Cause You’re Looking Good‘ oder ‚Dancing Ghouls‘ über die gesamte Spielzeit zu halten, die Band verzettelt sich mit zunehmender Spielzeit immer häufiger in wenig schlüssigen Arrangements, wodurch die Stücke wesentlich an Qualität verlieren.
Das macht „Bruised And Satisfied“ trotz wirklich coolen Ansätzen insgesamt leider nur zu einem durchschnittlichen Album, das die übliche Horror-Klientel dennoch antesten sollte.
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