The Dead Daisies - Best Of

Review

Neben BLACK STAR RIDERS, BLACK COUNTRY COMMUNION und WINERY DOGS dürften THE DEAD DAISIES exemplarisch für die Bandneugründungen von Rocklegenden aus den letzten Jahrzehten stehen. So dürfte es nicht zuletzt die Bekanntheit und Netzwerke der Bandmitglieder gewesen sein, die sie so weit gebracht haben. Allerdings gehören auch die guten Songs und harte Arbeit hinzu, die das Quintett um David Lowy in den letzten elf Jahren kontinuierlich geliefert haben. Anstatt zum Jubiläum die fünfte Liveveröffentlichung in sechs Jahren zu liefern, tut es dieses Mal eine Kompilation.

„Best Of“ folgt einer orthodoxen Linie

Die Band wählt hierfür einen klassischen Ansatz: Alle Veröffentlichungen jenseits der Livealben sind vertreten, sogar „Face I Love“ ist mit dem Titelsong dabei. „Revolucion“ und „Make Some Noise“ nehmen mit jeweils vier Titeln den größten Raum ein, darauf folgt „Holy Ground“ mit drei Nummern und die restlichen Platten mit jeweils zwei Stücken. Die Reihenfolge ist strikt chronologisch. Die beiden neuen Tracks am Ende fallen unerwartet düster und langsam im Vergleich zum Rest des Albums aka des Werks der Band aus. Ob das ein Experiment oder ein Fingerzeig auf künftige Veröffentlichungen ist, wird die Zeit zeigen.

Alter Wein in neuen Schläuchen

„Best Of“ hingegen ist für ein Jubiläum jedoch eine äußerst schmucklose Veröffentlichung. Der Verzicht auf Raritäten, Live-Material oder anderes ungehörtes jenseits der beiden neuen Songs sorgt für einige Längen. Denn entgegen des Titel haben sich THE DEAD DAISIES nicht auf ihr bestes Material begrenzt, sondern liefern mit dieser Veröffentlichung einen Querschnitt ihrer Diskografie ab. Dieser ist angesichts der kleinen Spielwiese der All-Star-Gruppe auch nicht erkenntnisreicher als der Shufflemodus auf den gängigen Streamingdiensten. Denn spannend genug für 84 Minuten ungeteilte Aufmerksamkeit ist diese Zusammenstellung nämlich nicht.

11.08.2023
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