THE DAMNNATION (nur echt mit den drei ‚n‘) ist ein Power-Trio aus São Paulo, Brasilien, das auf ihrem Debütalbum „Way Of Perdition“ eine Mischung aus Thrash und Death Metal zockt. Die drei Damen setzen also auf einen Stilmix, bei dem die Gitarrenriffs im Vordergrund stehen, und der durch den gleichbleibend anklagend-aggressiven Gesang zusammengehalten wird: Egal wie melodiös die Songs teilweise auch sind, das Shouting erinnert stets daran, dass die Musik auf „Way Of Perdition“ niemals die schönen Seiten der Existenz zum Thema hat.
THE DAMNNATION sind aggro
Und das Album geht gut ins Ohr: Was dabei auffällt, ist, dass Renata, Aline und Luana ihre Songs stringent aufgebaut haben, auf Hooks, Melodien und eingängige Refrains Wert gelegt und im richtigen Moment ein cooles Gitarrensolo eingeflochten haben. Was man auf dem Album hört, ist somit kein reduzierter Death/Thrash, der besonders über Aggression kommt, sondern eigentlich immer neben Rhythmusgitarren eine Leadspur enthält, also eigentlich für eine Viererbesetzung arrangiert ist – live dürfte sich der Sound somit ein wenig unterscheiden.
Das funktioniert ganz hervorragend beim durch gezupfte Gitarren eingeleiteten Opener „Before The Drowning“ und bei „Into The Sun“, das durch seinen Refrain im Gedächtnis bleibt sowie bei „Slaves Of Society“ – bei dem der Name ARCH ENEMY im Kopf herumschwirrt. „No Hope Inside“ zeigt aber auch, dass PARADISE LOST zumindest bei den Gitarrenleads Einflüsse für THE DAMNNATION geliefert haben, was ja nicht das Schlechteste ist.
„Way Of Perdition“ geht gut ins Ohr
Nicht jeder der zehn Songs ist stark oder originell, mancher bleibt einfach nicht im Ohr hängen. Trotzdem ist „Way Of Perdition“ ein nettes Album, auf dem THE DAMNNATION mehr richtig machen als nicht. Zudem ist das Album souverän runtergezockt mit ein paar Momenten, wo die Musikerinnen glänzen können. Wer also ein gut gemachtes und zumindest ordentliches Album aus Brasilien hören möchte, macht mit „Way Of Perdition“ nichts falsch.
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