The Crown - Doomsday King

Review

Sieben Jahre nach ihrem Abschiedswerk „Possessed 13“ melden sich THE CROWN nach ihrer Wiedervereinigung mit ihrem neuen Album „Doomsday King“ zurück. Renunions erlauben in vielen Fällen für die Fans nur zwei Extreme: Überraschung oder Enttäuschung. Und so fragt man sich auch bei THE CROWN, die nun übrigens bei Century Media unter Vertrag sind und so auf beste Promotion hoffen können, ob sie nach sieben Jahren auf Eis noch etwas reißen können.

Der Titeltrack „Doomsday King“ eröffnet, nach einer kurzen, eher doomigen Intro-Phase, schnörkellos und direkt den Sound, den man von THE CROWN kennt: eine knackige Mixtur aus Old-School-Death-Metal und Thrash mit einer rockigen Note und melodischen Einlagen offensichtlich schwedischer Machart. THE CROWN zeigen sich selbstbewusst, angriffslustig und greifen beherzt in ihre musikalische Trickkiste. Auch nachfolgende Songs wie „Age Of Iron“ oder „Soulslasher“, das nicht mit urigen Thrash-Einschüben geizt, sorgen mächtig für Stimmung und rhythmisches Kopfschütteln. Ja, ihr lest richtig, THE CROWN sind nicht lahmarschig und angepasst geworden! Trotz deutlich transparenterer Produktion haben THE CROWN ihre bodenständige und groovige Art nicht eingebüßt. Und zum neuen Sänger Jonas Stålhammar lässt sich sagen, dass er sich keineswegs hinter seinem Vorgänger Johan Lindstrand verstecken muss, da sein Gesangstil sich fließend in den typischen Sound von THE CROWN einfügt. Was für etwas Überraschung sorgen dürfte ist der verstärkt doomige Einschlag im Klangbild. So zeigt beispielsweise „The Tempter And The Bible Black“ mit seinem stampfenden Mid-Tempo die Band von einer eher ungewohnten Seite.

Über Sinn und Unsinn von Reunions lässt sich immer diskutieren, doch es zeigt sich, dass im Fall von THE CROWN die Spielfreude weiterhin ein grundlegender Motivator ist. Die Schweden definieren sich nicht neu, aber das müssen sie (vorerst) nicht. THE CROWN beweisen mit „Doomsday King“, dass sie als Musiker noch lange nicht ausgedient haben.

10.09.2010
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