The Crown - Crown Of Thorns

Review

Wie schön, dass THE CROWN so verlässlich aktiv sind. Seit ihrer Reunion vor 15 Jahren versorgt uns die schwedische Death-Metal-Band in regelmäßigen Abständen mit neuer Musik. Ihr elftes Studioalbum hört auf den Namen „Crown Of Thorns“ und ist eine Reminiszenz an ihre Anfangstage. Die älteren Leser und Leserinnen erinnern sich: So hieß die Band bis 1998. Nach der Veröffentlichung ihres zweiten Albums „Eternal Death“ erfolgte die Umbenennung in THE CROWN. Haben wir es also mit einem Old-School-Werk zu tun?

THE CROWN machen keinen Rückschritt

Trotz der nostalgischen Namensgebung verlieren sich THE CROWN nicht in der Vergangenheit, sondern liefern auf ihrem Schnapszahl-Album zehn (LP) beziehungsweise dreizehn (CD) tighte Todesblei-Tracks ab, die gewohnt modern und druckvoll aus den Boxen tönen. Dabei tritt die Instrumentalfraktion das Gaspedal oft zum Anschlag durch, sodass plakativ betitelte Nummern wie „Churchburner“ den Anspruch an sie erfüllen. Doch „Crown Of Thorns“ verkommt nicht zu stumpfem Geballer: Tempowechsel, geschickt platzierte Soli und Bridges sorgen für reichlich Abwechslung.

Neben der Leistung der Musiker sticht – wie immer – die Gesangsleistung Johan Lindstrands hervor. Der Mann hat eins der Organe, die man sofort erkennt und auch „Crown Of Thorns“ drückt er seinen Stempel auf. Die rotzigen Growls und Shouts passen zur Musik und liefern die nötige „Fuck Off!“-Attitüde. Als Gegensatz dazu klingt „Where Nightmares Belong“ fast beruhigend mit säuselnder Frauenstimme aus und liefert einen gelungenen Überraschungsmoment.

Egal ob kurzer Knüppler mit Crust-Anleihen wie „The Agitator“, das unter zwei Minuten zum Punkt kommt oder knapp siebenminütiges Epos wie „The Storm That Comes“ – THE CROWN erschaffen einen Haufen Songs mit Spannungsbogen, die in sich schlüssig sind. Die Mischung aus Death Metal, einem Hauch Punk und einer Prise Thrash zündet auch 25 Jahre nach dem Debüt noch.

„Crown Of Thorns“ – mehr als eine Hommage an die Anfänge

Mit ihrem elften Album schaffen es THE CROWN erneut, ein jugendliches wie ausgereiftes Werk zu präsentieren, das im Elchtodsektor heraussticht. Mit viel Abwechslung besticht der Fünfer und die neuen Mitglieder Mattias Rasmussen und Mikael Norén sorgen für frischen Wind. Fans des Genres und der Band können bedenkenlos zugreifen.

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04.10.2024

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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