The Crown - Cobra Speed Venom

Review

Mit der Single „Iron Crown“ legten die schwedischen Melodic Death/Thrasher THE CROWN einen fulminanten Vorgeschmack auf „Cobra Speed Venom“ vor. Das, so die Hoffnung, selbstverständlich ebenso rasant und prägnant weitermacht und allen Fans der Band ein zufriedenes und, wegen der zu erwartenden Nackenschmerzen, gleichzeitig schmerzverzerrtes Grinsen ins Gesicht zaubert. Und so kommt es, jedenfalls fast.

„Cobra Speed Venom“ zeigt THE CROWN zwischen Höchstform …

Der Beginn von „Cobra Speed Venom“ jedenfalls zeigt THE CROWN in Höchstform: Der Opener „Destroyed By Venom“ und das genannte „Iron Crown“ jedenfalls sind absolut rasante Stücke, die sowohl eine Trainingseinheit für die Nackenmuskulatur darstellen als auch durch prägnante Leads glänzen. Zudem zeigt sich die große Stärke von THE CROWN: Die beiden (nicht mehr so ganz) neuen Mitglieder Robin Sörqvist an der Leadgitarre und Henrik Axelsson spielen halt einen Ticken schneller als die Konkurrenz – Gitarrensoli und Schlagzeuggetacker hinterlassen immer wieder offene Münder.

Absolut treffsicher zeigt sich auch das Überschallmonster „Cobra Speed Venom“ (äußerst passender Titel by the way) mit seinen geschickten Gitarrenleads. Auf der Habenseite stehen auch das stampfende „We Avenge!“, das abschließende „The Sign Of The Scythe“, das trotz seiner Länge von über sieben Minuten sauber durchkomponiert und spannend ist, sowie das langsame Instrumental „Where My Grave Shall Stand“.

… und Bandstandard

Bleiben allerdings noch vier weitere Songs, bei denen sich nicht alle so treffsicher zeigen wie die bereits genannten. „World War Machine“ ist eher ein THE CROWN-Standard, genauso wie „In The Name Of Death“. Kennt man von den Schweden in dieser Art, ist auch nicht schlecht, reißt aber auch nicht vom Hocker. Genauso „Necrohammer“ und „Rise In Blood“: Live dürften die Stücke als Nackenbrecher funktionieren, zu Hause reicht es eher zu einem Schulterzucken.

Unterm Strich macht „Cobra Speed Venom“ schon Spaß, wenngleich das zugegebenermaßen hohe Niveau nicht durchgehend gehalten werden kann. Auf der Habenseite steht eine Handvoll Killertracks, die unglaubliche spieltechnische Präzision und die Energie, die vom Album ausgeht. Im Soll liegen THE CROWN lediglich bei vereinzelten Tracks. Deshalb hat sich das Album – wenn auch nicht uneingeschränkt – durchaus eine Empfehlung verdient.

17.03.2018

- Dreaming in Red -

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