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The Contortionist - Intrinsic

Review

Galerie mit 14 Bildern: The Contortionist - Summer Breeze Open Air 2019

Es ist dieses Wechselspiel aus Härte und Verträumtheit, das „Intrinsic“, das neue Album der Progressive-Truppe THE CONTORTIONIST interessant macht. Das funktioniert bei einem Song wie „Holomovement“ ganz hervorragend: kon- und dissonante Parts wechseln sich förmlich ab; mal viel Hall, mal ganz wenig – da taucht ein Delay auf, und ab geht die Post.

Auch der Gesang bleibt sehr variabel: soft und brachial halten sich etwa die Waage, wobei insbesondere erstgenannter zu überzeugen weiß, da auch angenehm abgemischt und in den Kontext der Stücke eingearbeitet. Ich wünschte, ich hätte diese Stimme, die einen ihrer Höhepunkte in „Feedback Loop“ erreicht.

Überhaupt geht man äußerst abwechslungsreich zu Werke, sodass auch cleane Gitarren ihren Platz in den Arrangements gefunden haben. Bleiben wir bei den Gitarren, ist allerdings anzumerken, dass sie teils etwas matschig daherkommen; da hat man wohl mit allen Mitteln versucht, einen überaus druckvollen Klang zu schaffen. Größtenteils gelingt dies nichtsdestotrotz – gerade auch, weil den Aufnahmen ein sehr schöner Snare-Sound spendiert wurde. Insgesamt sind die Drums jedoch am wenigstens spektakulär; vielleicht auch ganz bewusst, um das Gemisch nicht zu überladen. Aus dieser Perspektive eine weise Entscheidung, wenn man sich mal vor Augen führt, was hier in einer Dreiviertelstunde so alles passiert.

Dennoch sind THE CONTORTIONIST nie zu vertrackt, um den Hörer gar zu überfordern. Nein, es gibt wirklich nicht viel zu meckern. „Intrinsic“ ist ein ganz hervorragendes Album, das nah an die Qualität der letzten PERIPHERY-Scheibe kommt. Positiv ist auch, dass man den Bass generell gut durchhören kann, wie das ja in aktuellen Produktionen nicht immer die Regel zu sein scheint. Textlich geht man weder zu komplex noch zu simpel vor, also ganz, wie es sich gehört, sprich auch hier keine Abzüge, eher Plus-Punkte. Selbst das Artwork überzeugt mich, was wahrlich nicht oft der Fall ist. Das einzige, was mir tatsächlich negativ im Hinterkopf geblieben ist, ist dieses arg seltsame Piano, das sich in „Sequential Vision“ seinen Weg durch die Sound-Bahnen bahnt (was für ein tolles lyrisches Mittel!) und dass ab und an mal ein deplatziert wirkendes Keyboard auftaucht, um zügig wieder zu verschwinden, was aber nicht darüber hinweg täuschen soll, dass ich dieses Album jedem Fan von BETWEEN THE BURIED AND ME ans Herz legen möchte.

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14.10.2012

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