Dass guter Südstaaten-Rock auch aus dem hohen Norden kommen kann, zeigten die Kanadier von THE COMMONERS schon mit ihren ersten beiden Alben „No Stranger“ und „Find A Better Way“ (2022). Nach ihrer UK-Tour durch Großbritannien mit SAMANTHA FISH und JESSE DAYTON im vergangenen Jahr, veröffentlicht die Gruppe aus Toronto nun ihr neues Werk „Restless“.
THE COMMONERS – Roots Rock aus dem Norden
Die fünf jungen Musiker um Frontmann Chris Medhurst bewegen sich musikalisch zwischen BLACKBERRY SMOKE und THE BLACK CROWES, aber auch traditionellere Einflüsse wie THE ALLMAN BROTHERS BAND und ihre Landsmänner von THE TRAGICALLY HIP hinterlassen im Sound der 2018 gegründeten Band ihre Spuren. Ihre lockere Mischung aus Rock und Blues würzen THE COMMONERS mit einer ordentlichen Portion Soul, etwa mit weiblichen Background-Chören in den beschwingten Uptempo-Nummern „Shake You Off“ und „Gone Without A Warning“. Auch „Who Are You“ groovt im flotten Tempo, mit energischen Gitarren und treibendem Klavier- und Orgelspiel.
Neben gelungenen Rockern wie diesen sorgen Midtempo-Songs und akustische Balladen für ausreichend Abwechslung. Die Singleauskopplung „See You Again“ ist dem Vater von Drummer Adam Cannon gewidmet und schlägt ebenso wie das Schlusslicht „All That We Have“ eine sentimentale und nachdenkliche Richtung ein, während das bluesig angehauchte „Body And Soul“ mit einer eindrucksvollen Lead-Gitarre von Ross Citrullo hervorsticht.
Erdiger Rocksongs und relaxte Midtempo-Jams
Nicht nur musikalisch, sondern auch stimmlich kommen THE COMMORNERS den BLACK CROWES oft sehr nahe. In Tracks wie im Opener „Devil Teasin´Me“ hört sich Sänger Chris Medhurst an wie der BLACK CROWS-Frontmann Chris Robinson, klingt dann unter anderem in „The Way I Am“ LOU GRAMM zum Verwechseln ähnlich. Rauere Gesangslagen stehen ihm dabei genauso gut wie gefühlvollere Passagen in dem leicht Country-lastigen „Restless“ oder dem entspannten „Too Soon To Know You“.
„Restless“ überzeugt mit zeitlosem und bodenständigem Sound
THE COMMONERS präsentieren auf „Restless“ ihre eigene Art von Südstaaten-Rock, der weder zu traditionell noch zu modern, sondern durchweg zeitlos klingt. Die zehn schön arrangierten Tracks sind handwerklich überzeugend und ausgewogen zusammengestellt. Insgesamt beweisen THE COMMONERS auf ihrem dritten Album somit, dass sie das Genre zwar nicht neu erfunden haben, sich aber nicht hinter den Großen des Genres verstecken müssen.
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