The Cold View - Wounds

Review

THE COLD VIEW sind ein deutsches Ein-Mann-Projekt aus dem Bereich des extremen Funeral Doom Metal. Durch die Einbindung von Synthesizern klingt „Wounds“ ein wenig wie die schwarz- bzw. todesmetallische Version von BOHREN & DER CLUB OF GORE. Tiefe Growls ziehen Parallelen zum Death Metal. Zudem hat die Band Samples aus dem Industrial-Bereich eingemischt, welche eine sehr dubiose und eigene Atmosphäre erzeugen.

THE COLD VIEW überzeugen konzeptionell…

Dabei sind THE COLD VIEW zunächst, auch in der gesamten Länge von über siebzig (!) Minuten, konzeptionell und atmosphärisch nicht uninteressant. Die Musik lebt sehr stark von den Synthesizern und Samples, insbesondere auf der ersten Albenhälfte. Der Ansatz des Funeral Doom bewirkt dabei allerdings, es klingt fast paradox, da es nunmal Teil des Konzepts ist, etwas monoton. Denn in Summe ist die Musik zu bieder und einfach gestrickt, auch wenn alle Einschränkungen des Konzepts wohlwollend berücksichtigt werden.

…bei „Wounds“ spielt allerdings die Technik noch nicht vollständig mit…

Zudem ist der Sound zu dünn, sodass Härte und Druck verloren gehen. Hier ist, ggf. auch unter Einbeziehung weiterer Musiker, noch Luft nach oben. Dies gilt insbesondere auch für die viel zu geradlinigen Drums, welche zudem unter einem nicht sehr guten Sound leiden.

Am Ende handelt es sich bei „Wounds“ um ein absolutes Nischenprodukt, welches mir zunächst einmal gut durch Atmosphäre und die Zeit und Gelegenheit zur Entfaltung der musikalischen Ideen gefällt. Für höhere Wertungen sehe ich Verbesserungsbedarf in der technischen Ausführung. Wie sagt man so schön, da wäre mehr drin gewesen. Wo wir gerade über Nischenprodukte reden. Die CD-Veröffentlichung ist auf 100 Exemplare limitiert.

20.02.2017
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