Zwar existiert die Frankfurter Formation THE COLD bereits seit 1997, mit „Last Embrace“ erscheint dieser Tage jedoch erst das zweite offizielle Album der fünfköpfige Band.
Warum die Band bisher nur für eher wenig Aufsehen sorgen konnte, zeigt sich im Rahmen der zehn Tracks von „Last Embrace“ recht deutlich, da sich THE COLD relativ bieder und unspannend präsentieren. Musikalisch tendiert die Formation zwar eindeutig in Richtung Gothic Rock, doch auch Anleihen aus den Bereichen Wave & Pop kann man im Sound der Frankfurter ausmachen. Das alles vermischen THE COLD zu solider Hausmannkost, die dabei immer etwas angestaubt wirkt und nur wenig Überraschendes zu bieten hat. Ihr Handwerk verstehen die Jungs dabei durchaus, was sich im Rahmen von grundsoliden Songs wie „Seaside Vacancy“ oder dem wirklich sehr netten Abschlusstrack „Reason“ zeigt. Die restlichen Songs sind nun zwar nicht wirklich schlecht, doch irgendwie will sich auch keine größere Euphorie einstellen. Zu oft bewegen sich THE COLD trotz recht ordentlichem Songwriting auf ausgelutschten Pfaden („Pain Is Still Inside“, „Farewell“) und tragen somit als weitere Band nicht gerade zu einer Weiterentwicklung dieses Genres bei.
Wer nicht genug von „klassischem“ Gothic Rock bekommen kann, ist mit „Last Embrace“ sicherlich gut bedient. Alle anderen Anhänger der dunklen Szene sollten die Scheibe vorher antesten und überprüfen, ob sie tatsächlich genügend Neues & Interessantes zu bieten hat.
Kommentare
Sag Deine Meinung!