Schon seit Jahren stolpere ich über den Namen The Cassandra Complex, doch erst jetzt komme ich zu dem Vergnügen ein Album dieser schon etwas älteren Band hören zu dürfen. Auch die Namen Rodney Orpheus, Hauptinitiator der Band und Volker Zacharias, auch bei Girls Under Glass tätig, sind keine unbekannten solchen und so war ich gespannt was mich hier erwartet. Der Opener ist sogleich auch eine äußerst fesselnde Angelegenheit, ein treibender Goth Rock Song mit einem sehr modernen Sound. „VALIS“ sollte sich wirklich gut in jeder Disko machen, doch das gilt auch für den nachfolgenden Song, ein sehr tanzbares Synth Pop Stück, welches von einer warmen, bitter-süßen Atmosphäre lebt und eine herrliche Melancholie ausstrahlt. Im weiteren Verlauf der CD zeigen Cassandra Complex eindrucksvoll, daß es für sei keine Grenzen gibt. Ob elektronische Arrangements, die fast schon als EBM zu bezeichnen sind, ruhige Synth-Pop Lieder zum Schmachten oder rockigere Parts – Vielfalt wird hier groß geschrieben, ohne dabei wirr oder konstruiert zu wirken. Das Album fließt angenehm ineinander und ergibt eine sehr reizvolle Melange. Im zweiten Teil fällt Wetware ein wenig ab, doch das stört weniger, besonders wenn man es mit einem solch starken ersten Teil zu tun hat. Ein sehr modern erscheinendes Werk, daß dabei jedoch nichts an Faszination einbüßt, was sicherlich auch der weichen, warmen und charismatischen Stimme von Herrn Orpheus zu verdanken ist. Auch wenn es manchmal ein wenig an Tiefe mangeln mag, gefällt mir das Album doch recht gut.
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