Zwanzig Jahre gibt es THE CASCADES aus dem niederbayerischen Straubing schon. Mit „Something To Happen“ haben die Düsterrocker ihr neues Album in den Startlöchern. Und weil es auch bereits das fünfte Album ist, haben sich THE CASCADES keinen geringeren als Ben Richter, seines Zeichens Kopf der Folk-Metaller THANATEROS und einst die Stimme von EVEREVE, ans Mikro geholt. Mit ihm als Frontmann ist es für die Band sozusagen eine kleine Wiedergeburt. Die Umbesetzung des Sängerpostens war nämlich wie ein kleiner Befreiungsschlag, der der Band neue Kraft gab.
Während man bei den älteren Alben noch teilweise deutsche Texte hatte, so bleibt man mit den neuen Songs gänzlich international in englischer Sprache. Auch an der musikalischen Ausrichtung hat sich was geändert. Man geht verglichen zu den Vorgängeralben wesentlich härter zu Werke. Offenbar versucht die Band sich damit stärker an die rauen Vokals von Ben Richter anzupassen.
Das gelingt auch ganz gut. THE CASCADES haben Pepp und hören sich ungemein treibend an. Es haben sich auch wirklich ein paar gute Songs auf „Something To Happen“ eingefunden. Nur ein Paar? Ja leider! Denn das ist die andere Seite des neuen Albums der Bayern. Das Album hat zwar durchaus ihre Reize, geizt aber stark bei der Abwechslung im Songwriting. Dadurch hören sich einige Songs etwas uninspiriert und belanglos an. Das Schema der Songs ist von Anfang an irgendwie erkennbar und so der richtige Hingucker ist und bleibt eigentlich nur der neue Mann am Mikro.
Aber selbst Ben Richter kann hier die Karre nicht ganz aus dem Dreck ziehen. „Something To Happen“ bleibt zwar ein richtig wildes Album, patzt aber bei einigen Songs einfach zu stark beim Songwriting. Es fängt stark an, lässt aber später ziemlich nach. Und das sollte nach zwanzig Jahren Banderfahrung einfach nicht mehr passieren. Wie dem auch sei. THE CASCADES haben Talent und sollten den Kopf auch nicht hängen lassen, denn das Potential ist auf jeden Fall da. Allerdings sollte man sich beim nächsten Mal ein bisschen mehr Zeit beim Schreiben der Songs lassen.
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