
Besonders aufgefallen ist das britische Label Peaceville in letzter Zeit durch gestaffelte Best-of Veröffentlichungen. Eine weitere Retrospektive stellt „Rise pantheon dreams“ dar die sich der Band The Blood Divine widmet, deren bekannteste Mitglieder wohl Darren J. White (ex-Anathema) und Paul Ryan (ex-Cradle of Filth) sind. 1996 veröffentliche man das Album „Evoken“ und überzeugte mit gefühlvollem Gothic-Metal, der nicht nur durch Darrens Stimme stellenweise ein wenig an die frühen Anathema erinnert. Schon im folgenden Jahr erschien „Mystica“ in dem hammondorgel-artige Klänge, für die Lethargie ein Fremdwort ist, stärkere Betonung fanden. Danach war Schluss. Mit „Rise pantheon dreams“ wird der Versuch unternommen, die Essenz beider Alben auf einem zusammenzufassen. Da eine Songauswahl zu treffen ist aufgrund der Qualität beider Alben schwierig, so dass die Bewertung des Ergebnisses im Auge des Betrachters liegt. Denn Abstriche mussten gemacht werden. Dem persönlichen Ermessen ist ebenfalls die Entscheidung überlassen, ob sich der Kauf dieser Best-Of lohnt. Denn wirklich neues bietet diese Veröffentlichung so gut wie nicht. „I will bleed“ war bereits auf der Japan Edition und der limtierten Version von „Awaken“ enthalten. Das The Osmonds Cover „Crazy Horses“ wurde auf der „X“-Compilation von Peaceville veröffentlicht und findet sich hier in einer live Version wieder. Ebenfalls live gibt es „Aureole“ zu hören, dass aber auch als Studio Version in der Tracklist zu finden ist. „Revolt“ und „Forever belongs“ sind die einzigen Stücke die ich nicht zuordnen kann, wobei sich beide als urwüchsig-doomige Stücke von anderthalb Minuten Länge entpuppen. All jenen, die nicht mit The Blood Divine vertraut sind und sich für variablen und atmosphärischen Gothic mit rockigen Einflüssen erwärmen können, kann ich The Blood Divine empfehlen, denn „Aureole“, „Wilderness“ oder „So Serene“ haben auch heute nichts von ihrer Ausstrahlung eingebüßt.
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