The Black Marbles - Made In Concrete

Review

Diese Burschen stammen aus Schweden, sind offenbar noch relativ jung und liefern auf ihrem Debüt „Made In Concrete“ edlen Retro- und Classic Rock in gelungener Form. So kurz und bündig man THE BLACK MARBLES mit diesen Punkten einem Interessenten diese Formation auch schmackhaft machen will, so unzureichend wirkt solch ein „Kurzkommentar“ in Anbetracht der vielschichtigen Darbietung und der erlesenen Songs.

Die anno 2009 in Göteborg gegründete Truppe hat nämlich einen verhältnismäßig großen Anteil an Soul und Swing vorzuweisen, der die Truppe fast schon unverschämt eingängig klingen lässt und dadurch wohl jede Altersklasse sofort zum Mitwippen animieren kann (man höre, staune und feiere zusammen mit der Schwiegermutter und den Schweden zum Beispiel zu „Chinese Jambalaya“) und zum anderen weiß man mit dermaßen überzeugenden Kompositionen zu imponieren, dass selbst ansonsten eher dem Jazz zugewandte Blues-affine Zeitgenossen diesen „Beton“ gerne zu sich nehmen.

Ihr angestammtes Metier ist jedoch ganz klar der Rock, wobei man dem Quartett – Kaj Paxéus (Gesang, der sich offenbar von THE SWEET bzw. PRAYING MANTIS-Frontmann Tony O’Hara mehrere Lektionen verpassen hat lassen), Gitarrist Philip Karlsson (ein früherer Schüler von Paul Gilbert), Krister Selander am Bass und Drummer Tobbe Bövik, der sich mit THE AWESOME MACHINE bereits jede Menge an Erfahrung aneignen konnte – anhört, dass es sich hinsichtlich ihrer Inspirationen sowohl von Szene-Helden von beiden Seiten des Atlantiks, wie auch von unterschiedlistchen Gangarten inspirieren hat lassen.

Von daher sollte „Made In Concrete“ (dabei wäre „Naturstein“ als Albumtitel die treffendere Auswahl gewesen, schließlich ist dieser noch unvergänglicher…) sowohl Rock-Fans mit Vorliebe für das Frühwerk der ROLLING STONES ansprechen, wie auch ZZ TOP-Verehrer. Aber auch die Fanscharen von lässig und locker aufspielenden Formationen von THE FACES über THE QUIREBOYS bis hin zu D-A-D kommen hier voll auf ihre Kosten.

Gesondert hervorzuheben gilt es aus diesem zeitlosen und gelungenen Rock-Album für mich noch das an den Schluss gestellte Cover des FREE-Klassikers „The Stealer“, das sich nicht als würdiges Tribut an den viel zu früh verstorbenen Paul Kossoff hinsichtlich der gefühlvollen Saitenarbeit erweist, sondern Kaj auch als einen der legitimen Erben von Paul Rodgers, sollte sich dieser einmal in den wohlverdienten Ruhestand zurückziehen. Thumbs Up!

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10.03.2013

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