Obwohl diese kanadische Band bereits einen ganzen Sack voll Veröffentlichungen vorzuweisen hat, klingt sie heutzutage alles andere als eigenständig. Ob das wirklich schlimm ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Die Wartezeit zwischen zwei TURBONEGRO-Platten kann man mit „We Are Not Alone“ durchaus adäquat überbrücken. Das heißt nicht, dass THE BLACK HALOS ein Plagiat der Norweger sind, aber zumindest die Einflüsse dürften recht ähnlich sein.
77er Punk spielt bei diesem Quintett sicherlich ebenso eine Rolle wie THE STOOGES, MC 5 oder auch ROSE TATTOO. Dazu kommen gelungene Chöre in DEAD KENNEDYS-Tradition und ein sehr eigenwilliger Gesang. Letzterer ist sicher nicht jedermanns Geschmack, klingt er doch recht nölig und rotzig. Zur Musik von THE BLCK HALOS passt das jedoch durchaus, und ein gewisses Charisma kann man Billy Hopeless nicht absprechen.
Die Songs selbst sind relativ simpel arrangiert und können teilweise mit guten Refrains aufwarten. Einige Stücke sind jedoch auch ziemlich lahm geraten und langweilen den Hörer mit belanglosen Ideen. Wenn dann wieder das Tempo erhöht wird und die eingängigen Leadgitarren (sowie das kultige Schellentamburin) ausgegraben werden, überzeugen die Stücke wesentlich mehr.
„We Are Not Alone“ gewinnt wie gesagt keinen Originalitätspreis, doch darf es stark bezweifelt werden, dass das überhaupt das Ziel seiner fünf Väter war. Ein gelungenes Punkrock-Album ist es sicherlich.
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