Die Definition des Terminus „Goth Metal“ scheint im landläufigen Verständnis wohl für einige Metal Bands mit „Langweile“ gleichzusetzen zu sein. Schade, es gibt so viele gute Bands in diesem Genre. Doch wieder einmal erwischte es mich und mir wurde dieses Werk der noch recht jungen Formation „The Becoming“ gereicht. Auch hier scheint man nicht ganz verstanden zu haben, daß Musik nicht ein runterreißen bekannter Strukturen in einer möglichsten monotonen und blutleeren Art bedeutet, sondern Emotionen und Leidenschaft. Sollte dies nicht vorhanden sein, kann man es wenigstens noch mit anständigem Songwriting versuchen. Doch auch dies sucht man auf „From Cold Hands“, von dem ich eher kalte Füsse bekomme, vergebens. Man versaut es weniger auf der technischen Seite als vielmehr auf der kompositorischen. Tausenmal Gehörtes läßt selbst den Nachbarn, der sich gerade noch an seinen XTC verdingte, nachdem er eine fröhlich Linie gezogen hatte, in Tiefschlaf fallen und man darf wieder die berechtigte Frage stellen, wo zu Teufel diese Metal-Barden das Wort „Gothic“ aufgeschnappt haben. Vielmehr hantiert man hier mit den typischen True Metal Strukturen, nur eben ein bisschen moll-iger. Dabei erinnert der Sänger stimmlich an den Bruder von Kermit den Frosch, der sich gerne schwarz anzieht und düstere und dunkle Dinge cool findet. Man hatte leider vergessen, ihm zu sagen, daß er selbst es keineswegs ist. Genauso wenig wie „The Becoming“, die vielleicht ihr Konzept noch einmal überdenken sollten und vielleicht weniger auf das Grundprinzip „Banalität“ bauen sollten. Oder hab ich da was falsch verstanden?
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