The Beauty Of Drowning - The Beauty Of Drowning
Review
THE BEAUTY OF DROWNING sind eine junge Band aus Köln, deren selbstbetiteltes Debütalbum sich auf interessanten Pfaden bewegt: Sie vermischen atmosphärischen Postrock, elektronische Elemente und Doom Metal-Parts, dazu kommen zwei unterschiedliche Sänger, von denen der eine (Jan Liesefeld) für die eher brachialen Growls / Screams zuständig ist und der andere (Daniel LaChina) den wärmeren Cleangesang übernimmt.
Das Album ist dabei nicht sonderlich leicht zugänglich; es benötigt definitiv mehrere Hördurchgänge und Konzentration, bis es sich erschließt – dann aber darf man sich über entrückende Melodien voller Schönheit und Melancholie freuen, die mal von sanftem Cleangesang unterstützt oder aber von schweren, doom-beeinflussten Passagen durchbrochen werden wie beispielsweise in „Even Walls“, bei dem die fragilen Pianoklänge sehr schön mit Liesefelds härterem Gesang harmonieren. Aber auch mit den postrocklastigeren Songs wie dem zehnminütigen Opener „The Lie“ mit langen, ruhigen Instrumentalparts können THE BEAUTY OF DROWNING überzeugen und laden zum Versinken in den sphärisch-verträumten Soundlandschaften ein.
Das letzte Stück allerdings, das italienische „Un Altro Mondo“, fällt aus der Reihe und weiß nicht so richtig zu gefallen – scheint es doch die Tiefe und Atmosphäre der anderen neun Songs vermissen zu lassen. Außerdem wäre für mich persönlich der Gesang an einigen Stellen gar nicht nötig gewesen und ich hätte stattdessen instrumentale Parts bevorzugt.
Trotz dieser Kritik handelt es sich bei „The Beauty Of Drowning“ um ein atmosphärisches, eigenständiges Debüt, das sich besonders für Postrock-Freunde eignet, die es nicht komplett ruhig mögen, sondern durchaus auch mal die ein oder andere gekonnt eingesetzte, brachialere Passage zu schätzen wissen.
The Beauty Of Drowning - The Beauty Of Drowning
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Post-Metal, Post-Rock |
Anzahl Songs | 10 |
Spieldauer | 62:06 |
Release | |
Label | Eigenverlag |
Trackliste | 01. The Lie 02. Time 03. Particles Devide 04. Android 05. Even Walls 06. The Moving Mirror 07. Frame 08. Lullaby 09. Clean 10. Un Altro Mondo |