Beinahe im Jahrestakt veröffentlichen THE AUTUMN OFFERING Alben. Alben, bei denen bisher kein Mensch das Gefühl haben dürfte, ein neues „Must-Have-Album“ vorliegen zu haben. 2010 aber scheint dem Fünfer entweder die Kreativität in Sachen Albumtitel ausgegangen zu sein oder man will einen Neustart wagen, so zumindest die einfachsten Interpretationen des selbstbetitelten fünften Albums.
Wirklich neu erfunden haben sich die Jungs aber natürlich nicht und schießen mit dem „Synaps“- und „Born Dead“-Fehlstart erstmal alle Hoffnungen auf eine Steigerung in den Wind. Angepasster Deathcore-Blödsinn in Light-Version. Danach wird es zum Glück üblich mittelmäßig mit einigen guten Ansätzen, die Ähnlichkeit zu TRIVIUM bleibt, gerade durch die Verwendung von Soli und Clean-Vocal-Abschnitten. Ansonsten bieten THE AUTUMN OFFERING faszinierend gesichtslosen Metalcore, der durch seine Mischung aus Härte und Melodie nicht überrascht und trotz Abwechslung häufig auf der Stelle tritt, das muss man erstmal schaffen. Im letzten Drittel geht es dann doch noch ganz gut zur Sache, endlich wird mal mächtig auf den Putz gehauen, unterbrochen durch stimmig melodische Parts und mit „Bloodlust“ kurz vor Schluss gibt es endlich auch mal einen THE AUTUMN OFFERING Song, der mir im Kopf hängen bleibt. Hier vereinen die Burschen wohl die kreative Energie, die sie sich beim Titel gespart haben, die Zutaten sind nicht neu, aber abwechslungsreich gestaltet und trotz famoser TRIVIUM-Ähnlichkeit irgendwie charmant.
„The Autumn Offering“ ist die konsequente Weiterführung der bisherigen vier Alben und auch am Niveau hat sich nur mäßig was getan. Bis auf „Bloodlust“ will kein Song Wiedererkennungswert entwickeln und auch sonst, trotz fetter Produktion, eher wenigen Breakdowns und viel Variation bleiben THE AUTUMN OFFERING einfach blass – überraschend, dass die Band in den Staaten ziemlichen Erfolg hat, aber da ist auch Cola mit Vanilleeis ein Renner.
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