The Autumn Offering - Requiem
Review
Die letzte Platte der Metalcore-wüteriche aus Florida ist mir nicht im Gedächtnis hängengeblieben, was für gewöhnlich kein gutes Zeichen ist. Dementsprechend niedrig waren meine Erwartungen an das neue Werk – wenn man pessimistisch genug ist, kann man wenigstens nicht enttäuscht werden, hehe.
Und die große Enttäuschung bleibt auch aus, denn bei dem Quintett hat sich offenbar einiges getan. Schon der erste Song mit seinem treibenden Thrash-Einstieg verspricht Besseres als anno 2007, und tatsächlich: THE AUTUMN OFFERING haben ihre Hausaufgaben gemacht. Sie setzen ihren Weg fort, weg vom aggressiveren Breakdown-Metalcore hin zu einer Mischung aus eingängigen melodischen Arrangements, Thrashfeeling und Hardcore. Vom üblichen Metalcorepranz hat man sich zwar noch nicht trennen können, aber wenigstens bedienen jetzt nicht mehr alle Songs die 0815-Schiene aus Schreigebrüll und Cleangesang mit poppigem Metal und einem kleinen Gewältchen hier und da.
Der Einstieg ist gelungen, danach folgt ein langer Anlauf und ab ca. der Hälfte der Spielzeit startet das Album dann richtig durch. Gut Jungs, Kurve gekriegt. Mit solchen Nummern wie „Requiem“, „Bleed Together“ und „Obsidian Halo“ zeigen sie nämlich, dass es durchaus Platz für kleine Zwischenspiele in den Songs gibt, die sich zudem deutlich Soliorientierter bei den Gitarren gestalten. Außerdem beweisen sie damit, dass sie deutlich mehr als die zuckersüßen Käsemelodien drauf haben, gelegentlich erinnert das an die Art von Stücken, die man eher aus dem Alternative Bereich geboten bekommt.
Damit wird „Requiem“ zwar nicht zum Überflieger, aber die Steigerung zum Vorgänger ist nicht zu überhören. Irre übrigens, dass es die Band geschafft hat, exakt die gleiche Albumlänge zu erreichen…
The Autumn Offering - Requiem
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Modern Metal |
Anzahl Songs | 11 |
Spieldauer | 37:36 |
Release | |
Label | Victory Records |