The Atomic Bitchwax - The Local Fuzz

Review

Vor mittlerweile 20 Jahren rief Chris Kosnik THE ATOMIC BITCHWAX ins Leben, wobei zunächst auch der ehemalige MONSTER-MAGNET-Musiker Ed Mundell zum Line-Up gehörte. Auch wenn sich die Besetzung – mit Ausnahme von Kosnik – in den Jahren mehrfach geändert hat, so bleibt dennoch festzuhalten, dass zwei Fixpunkte die Karriere dieser Amis nachhaltig geprägt haben.

Zum einen ist hier die Tatsache zu erwähnen, dass die Formation zu keiner Zeit über Triogröße hinaus angewachsen ist, und zum anderen – und noch viel essentieller – dass sich die stilistische Ausrichtung seit dem selbstbetitelten 1999er Debüt nicht wirklich geändert hat, auch wenn noch immer keines der Alben in irgendeiner Form klingt wie das vorherige.

THE ATOMIC BITCHWAX gelten nicht zuletzt deshalb in einschlägigen Kreisen geradezu als institutionalisiertes Kultobjekt und kredenzen auf „The Local Fuzz“ einmal mehr ihre verschrobene, eigenwillige und originelle Melange aus Stoner und Doom Rock, ganz frühem (Hard) Rock, sowie der Freiheit, innerhalb der Gesamtspielzeit eines Albums nicht zwingend auf den Punkt kommen zu müssen. Anstelle dessen bevorzugen es die Amis immer noch, im Sinne von endlosen Jams loszulegen.

Erlaubt ist hier, was gefällt, und von daher schafft es der Dreier, sich sowohl gen Blues zu orientieren, wie auch in hypnotisierende Psycho-Sounds abzugleiten, und das, ohne den Zusammenhalt der instrumentalen Darbietung oder den „Fluss“ zu verlieren. Zwar klingt die Chose auf Tonkonserve immer noch gemäßigter als bei Gigs, konventionelles Songwriting scheint diesen Amis aber dennoch meilenweit am Allerwertesten vorbei zu gehen.

Wunderbar nachzuvollziehen an ihrem brandneuen Werk, einem Ein-Song-Album, das die genannten Ingredienzien enthält und obendrein klarstellt, dass THE ATOMIC BITCHWAX noch immer zur Speerspitze der Querdenker und Eigenbrötler gehören, dafür aber auch zu jenen Künstlern im Musikgeschäft zu zählen sind, denen Individualität wichtiger erscheint als jeglicher kommerzieller Anspruch.

03.05.2011
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