Recht zutreffend werden in der Bandinfo solche Bandnamen wie jene der großartigen BOTCH und KISS IT GOODBYE in den Raum gestellt. Aber um gleich die Fakten auf den Tisch zu legen: THE ASSAILANT schaffen es trotz zweifellos geiler Ideen nicht wirklich, qualitativ an die Protagonisten des noisigen, mathematischen Hardcore aufzuschließen.
Zwar bürsten die neun Stücke wunderbar disharmonisch gegen den Strich, zehren teilweise hektisch-nervös am Nervenkostüm, kriechen schleppend und gequält auf allen Vieren herum und lullen einen mit hypnotischen Parts gerne mal ein, jedoch fehlt den vier Krachmaten aus Seattle die eindeutige musikalische Visitenkarte, die sie aus dem Wust similärer Bands emporhebt. Es reicht nicht, in die Mathcore-Riffothek zu schlendern und sich dort Ideen zu borgen. Klar, THE ASSAILANT warten mit einigen „Aha-Effekt“-Passagen auf, doch zwischen all diesen Lichtblicken macht sich leider zu viel mittelmäßige Kost breit, und oft klingen die Übergänge oder abrupten Breaks ungelenk.
Schade, denn die instrumentalen Zutaten, der rohe Sound, die extrem angekratzten Vocals und die stilvolle Digipak-Aufmachung lassen eigentlich mehr vermuten als das, was letztendlich die Essenz auf „Cólera“ bildet. Selbst Szenepuristen sei also vor dem Kauf ein Probedurchlauf empfohlen.
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