Arrival of Satan,the - Passion Sodomy Terror
Herr Møller 
Die ersten beiden Alben „Darkness Dealer“ und „Vexing Verses“ sowie ihre Split mit den Portugiesen MORTE INCANDESCENTE erschienen allesamt noch bei Klein- und Kleinstlabels, doch für ihr drittes Album „Passion Sodomy Terror“ haben sich die selbsternannten französischen „Radical Black Metaller“ THE ARRIVAL OF SATAN (manchmal auch einfach nur TAOS) die Unterstützung des wohlbekannten Szenelabels Osmose Productions gesichert. TAOS wären aber nicht TAOS, wenn sie sich irgendwelchem Druck gebeugt und ihren radikalen, rücksichtslosen Stil geändert hätten. Und so ist „Passion Sodomy Terror“ wie auch schon die bisherigen Werke der Band vor allem eines: extrem.
Damit sind diese 40 Minuten voller Lärm, Hässlichkeit und Brutalität mal mehr, mal weniger hörbar. THE ARRIVAL OF SATAN wollen natürlich keine schöne Musik machen, und das müssen sie auch nicht, um den gemeinen Black-Metal-Fan von ihrer Kunst zu überzeugen. Im Falle der Franzosen jedoch fehlt das Händchen für runde Songstrukturen, fürs Songwriting allgemein – das mag schwer zu glauben sein, bedenkt man, dass TAOS-Kopf Saint Vincent auch Vor- bzw. Mitdenker bei BLACKLODGE und VORKREIST ist, aber was auch immer THE ARRIVAL OF SATAN mit ihrer ungeschliffenen, unstrukturierten Kakophonie bezwecken wollen: Es klappt besser, wenn man dem Hörer nicht nur vor den Kopf stößt, sondern ihm zwischendurch auch ein Leckerli gibt. Eine ganze Reihe hervorragender Bands und Alben aus den letzten Jahren – als Beispiele für eine gelungene Gratwanderung zwischen Hörbarkeit und Anti-Musikalität seien „Imperator“ von DØDSENGEL und „Ordo Ad Chao“ von MAYHEM genannt – beweist, dass beides durchaus miteinander zu vereinen ist. THE ARRIVAL OF SATAN verfehlen mit „Passion Sodomy Terror“ ihr Ziel und werden damit wohl niemanden wirklich hinter dem Ofen hervorlocken.
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