The Argent Dawn - A Blank Eternity

Review

„A Blank Eternity“ ist ein gut halbstündiges Dauerfeuer aus großkalibrigen Rohren in Sachen vermeintlich psychotischer Death Metal und platter Grindcore mit unsexy virilem Gebrülle. „Carving Our Path“ fühlt sich an wie eine abgestumpfte Egge, die quer durch dein Gesicht gezogen wird. Mal schneller, dann wieder fürchterlich langsam, schrecklich schmerzhaft, um dann in ach-so-durchgeknallten Blast-Attacken zu kulminieren; man kennt das ja von Bands wie JOB FOR A COWBOY und WHITECHAPEL, also von Bands aus den schlimmsten Niederungen jugendkultureller Verirrung. Bei „Soul Infection“ sind wir schon schlauer – niemand wird sich ernsthaft von einem fein gesponnenen Solo in Sicherheit wiegen lassen. Das bald einsetzende, hyperschnell getaktete Tohuwabohu bestätigt nur die böse Vorahnung: Das ist über die volle Länge der zehn Songs alt, bekannt, beliebt, blutlos, beliebig.

So beherzt die fünf Noise-Boys aus dem englischen Südwesten auf ihrem Debüt auch immer wieder draufhauen, wer das Ausloten der Extreme in gnadenloser, und das heißt: in letzter Konsequenz sucht, ist hier falsch. Den gängigen, verkaufsfördernden Konventionen des Metalsongs bleiben THE ARGENT DAWN letzten Endes treu ergeben – und das offensichtlich gern. Wer nichts für Extremdisziplinen des Metal übrig hat, der braucht hier gar nicht erst hineinzuhören. Er wird höchstwahrscheinlich nur in seinem Vorurteil gegenüber Bands wie den oben genannten bestätigt. Und ich bin mir nicht sicher, ob eine solche Bestätigung das schlechteste ist. Ohne Liebe, ohne Rücksicht und im Fazit dann auch ohne Belang.

27.02.2010
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