The Arcane Order - The Machinery Of Oblivion

Review

Dänemark und Jacob Hansen. Noch wäre es wohl zu vermessen, diese beiden in einem Atemzug mit Schweden und Fredrik Nordström respektive Peter Tägtgren zu nennen. Während letzterer aber kürzlich seinen Produzentenjob an den Nagel hing, die Pforten der legendären Abyss-Studios schloss und somit einem eminenten Teil der schwedischen Musikgeschichte den Riegel vorschob, treibt das dänische dynamische Duo munter seine Erfolgsgeschichte voran. Ob HATESPHERE, VOLBEAT, MERCENARY, ILLDISPOSED, RAUNCHY oder MNEMIC: wann immer sich das Gespann in der jüngsten Zeit zu einer explosiven Mischung vereinigte, konnte fast ohne große Umschweife eine Blindkaufempfehlung für das Ergebnis der Kollaboration ausgesprochen werden.

Das nächste Qualitätssiegel aus unserem nördlichen Nachbarland soll nun THE ARCANE ORDER, die vor ihrem Signing bei Metal Blade einigen vielleicht als SCAVENGER bekannt gewesen sein dürften, aufgedrückt werden. Mit einem lauten Knall brettert das dänische Dynamit denn auch gleich nach einem kurzen Intro mächtig von der Stelle gen fernen Horizont. In eine furztrockene Produktion eingebettet gibt „Infinite Ghost Anathema“ mit Stakkato-Riffs in technischer Death-Thrash-Manier, einer nicht übermäßig groß bemessenen Portion Melodie, Highspeed-Doublebass, Blasts, durchaus ansprechenden Growls von RAUNCHY-Fronter Kasper Thomsen, wenigen Tempiwechseln, einem flirrenden Abgeh-Solo und leicht futuristisch angehauchten Synth-Strukturen, die gesunderweise eher der Untermalung als der Überzeichnung dienen, die Richtung vor, die die Dänen in der nächsten dreiviertel Stunde zu verfolgen gedenken.

Womit sich gleich das Problem erschließt, dem „The Machinery Of Oblivion“ Zeit seiner Spieldauer mit keinem wirklich überzeugenden Lösungsansatz begegnen kann. Während der Opener nämlich noch eine präzise Punktlandung darstellt, das folgende „The Superior Collision“ in seinen Melodiebögen Anleihen von IN FLAMES, NIGHTRAGE, DIMENSION ZERO oder auch ARCH ENEMY auf überzeugende Weise ausgewogen vereint und selbst „In A Hail Of Deadly Bullets“ noch mit einer recht gewagten Tempoverlangsamung überraschen kann, geht THE ARCANE ORDER ab Track fünf so ziemlich die kompositorische Puste aus. Nun verlässt sich der designierte Stern in Jacob Hansens Referenzenliste zusehends auf das bewährte Rezept vom Albumanfang, ohne wirklich viel Aufregendes zu präsentieren. Auflockernde Elemente wie das im Mid-Tempo gehaltene „A Sevenfold Condemnation“ oder erhellende Farbtupfer wie auch schon mal in höhere Regionen vorstoßende Clean-Vocals bleiben eher die Ausnahme, stattdessen gibt’s permanent Trommelfeuer in die Fresse, durchsetzt mit Breaks sowie melodischen Refrains und Soli.

Was andere, vergleichbare Bands durchgehend und ohne Pause immer wieder fesselnd durchexerzieren können, wirkt bei THE ARCANE ORDER vielleicht nicht uninspiriert aber doch irgendwann ermüdend. Der „Hallo Wach“-Schuss kommt mit dem hymnenhaften Rausschmeisser „The Sanity Insane“ aber doch noch rechtzeitig, so dass dieses Debut mit knappen sieben Punkten zwar kein völliger Blindgänger, jedoch dänisches Dynamit mit einigen Zündproblemen ist.

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21.12.2006

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1 Kommentar zu The Arcane Order - The Machinery Of Oblivion

  1. simon sagt:

    Genial, vom ersten bis zum letzten Song. Hör die CD Jetzt schon seit 7 Monaten und von Langeweile keine Spur. Super Melodien und schnelle Doppelbaseattacken voll in die Fresse. Was einen Höhepunkt angeht ethalte ich mich. Alle Songs sind absolut der HAMMER!!! )9/10, weil die sich noch steigern 😉

    9/10