The Anti Doctrine - Patterns Of Liquid Red

Review

Wer auf der 2003er Soulfly Tour durch Deutschland dabei war, wird diese Band kennen. Sie haben damals als einzige im Vorprogramm gespielt, nur nannten sie sich da nicht THE ANTI DOCTRINE sondern STRAIGHT. Nach dem Namenswechsel haben die Düsseldorfer in diesem Jahr nun den richtigen Labelpartner gefunden – Eat The Beat Music, welcher aus Köln kommt. Ob das Köln-Düsseldorfer Verhältnis gut geht? Mal schauen…
Musikalisch stehen THE ANTI DOCTRINE für eine variable Mischung aus Metal Stilen (Death/Thrash/New) und dem nötigen Rotz aus Hardcore. Jeder Track bietet eine andere Atmosphäre, mal schnell, mal groovend, mal zögerlich – Explosivität, Wucht und Energie. Der Opener „Here After Dawn“ beginnt schon mit einem sehr einprägsamen Riff und legt die Messlatte für die restliche EP sehr hoch. „Collapse And The Days in Black“ lädt zum Ende hin zu einer fetten Mosheinlage ein – tiefe Growls inklusive, um bei „Drama Effects“ anstachelnden Drums, fauchenden Vocals und zum Schluss der reinen Trägheit das Sagen zu überlassen.
Würde der gute Shouter Philip sich mehr noch auf die tieferen Töne konzentrieren und das zum Teil hohe Geschrei am besten komplett weglassen, wäre ich noch glücklicher. Zudem könnten die Lieder insgesamt etwas mehr Eigenidentität und damit Aussagekraft bekommen. Das gute letzte Stück „In Course Of Greed/ When The Whole Thing Comes Crashing Down“ ist auf zähe 16 Minuten gestreckt, was wohl die Intention des Songs als kleinen Krimi verstärken soll, doch die Gesamtlänge der EP aus diesem Grund wohl etwas relativiert.
„Patterns Of Liquid Red“ zeigt uns ganz deutlich: Die Düsseldorfer scherzen nicht, wenn sie meinen, dass sie sich keinen Doktrinen unterwerfen wollen. Wie das Intro schon sagt: „We are armed to the teeth” und das ganz schön vielseitig.

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23.12.2004

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