Zusammengewürfelt aus verschiedenen verblichenen Bands, unter anderem auch den Dreadful Shadows, bieten Thanateros – nun, Überraschung – Gothic Metal. Dabei halten die Herren sich zwar durchaus an die bekannten Vorgaben, man merkt ihnen jedoch die lange Erfahrung an. Besonders im kompositorischen Bereich kann man durchaus Parallelen zu den Dreadful Shadows erkennen, auch wenn hier natürlich die charismatische Stimme von Sven Friedrich fehlt. Doch auch Sänger Ben Richter hat ein angenehmes Organ, welches das Debüt dieses Fünfers durchaus bereichert. Mal rockig, mal bedächtig, mal elektronisch, dann wieder etwas gitarren-lastiger vollzieht man einen Streifzug durch alle aktuellen Stile der Szene, welche diese Gemisch auf eine angenehme Art und Weise bereichern. Ein Klassiker des Genres ist dem Quintett dabei beileibe nicht gelungen, aber dennoch ein unterhaltsames Werk, welches durchaus seine Daseinsberechtigung hat, die man vielen anderen Werken heutzutage nur zu gerne absprechen möchte. Sollte die Band nun auch noch einen eigenen Stil finden (der hier und da auch schon durchschimmert), so kann man vielleicht sogar in einer nicht allzu fernen Zukunft die vakante Stelle der Dreadful Shadows einnehmen. Doch noch ist es nicht soweit, aber „The First Rite“ ist ein guter Schritt in die richtige Richtung.
Ich liebe die Band seitdem ich sie das erste mal gesehen hab als Support von In Extremo. Einfach genial, wenn sie auch leider auf der CD nicht so hart rüberkommen wie live. Aber trotzdem ist die CD einer meiner liebsten und meist gespieltesten. Freue mich schon auf das neue Album das demnächst erscheinen wird.